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Großbritannien: Royal Horticultural Society ringt um ihre Existenz
Die britische Royal Horticultural Society (RHS) ringt in der Coronakrise um ihr Überleben. Die Non-Profit-Organisation rechnet für dieses Jahr mit Einnahmeverlusten von bis zu 18 Millionen Pfund. Das sind knapp 20 Millionen Euro. Sie hat sich deshalb entschlossen, ihre Gartenschauen in Cardiff und Chatsworth im kommenden Jahr abzusagen. Andere Schauen müssen 2021 ihren Veranstaltungsort wechseln.
Die RHS muss mit harten Einschnitten ihre Existenz sichern. Ein Kassensturz hatte ergeben, dass die Einnahmeverluste der im Frühjahr abgesagten Gartenschauen durch die Eintrittsgelder der seit Juni wieder geöffneten RHS-Gärten in Wisely, Hyde Hall, Rosemoor und Harlow Carr nicht kompensiert werden können. Allein die Absage der Chelsea Flower Show 2020 brachte der Royal Horticultural Society Millionenverluste. Noch vor 15 Monaten zog sie rund 150.000 Besucher an, die zwischen 52 und 62 Euro Eintritt pro Person zahlten.
Um die finanziellen Verpflichtungen zu reduzieren, werden im kommenden Jahr sämtliche Arbeitsgebiete, die große Investitionen erfordern, auf Eis gelegt. Die London Spring Show zieht im April 2021 in den RHS Garden Hyde Hall in Essex um und die London Botanical Art & Photography Show sucht sich ein neues Quartier in der britischen Hauptstadt. Während es bei den Absagen in Cardiff und Chatsworth darum geht, Geld zu sparen, soll der Umzug der zwei Londoner Veranstaltungen dazu dienen, mehr Publikum zu gewinnen. Die RHS überlegt auch, zusätzliche Veranstaltungen für neue Zielgruppen in ihr Programm aufzunehmen. cm/RHS