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Primula veris: Wiesen-Schlüsselblume

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Wiesen-Schlüsselblume: goldgelbe Blüten mit verwachsenen Kelchblättern meist nickend, kurzgestielt in Trugdolden. Foto: Ulrike Battmer

Die natürlichen Lebensräume der Wiesen-Schlüsselblume gehen immer weiter zurück. Magere Saum- und Wiesengesellschaften werden durch die Intensivierung der Landwirtschaft verdrängt. Doch warum kultiviert man sie nicht viel häufiger in öffentlichen Grünflächen oder auch in größeren Gärten?

Gelb ist die vorherrschende Blütenfarbe des Frühlings. Auch Primula veris blüht im März-April goldgelb, die kleinen Blüten sind im Schlund mit mehr oder weniger ausgeprägten orangen Flecken versehen, ihre Kelchblätter sind bauchig verwachsen. Die Blüten sind kurz gestielt und stehen in einer Trugdolden. Die Form der Dolden erinnern an einen Schlüsselbund, daher ihr deutscher Name Schlüsselblume oder Himmelschlüssel. Zur Blütezeit duften sie angenehm süßlich und sind ein wahrer Insektenmagnet. Aufgrund ihrer langen Kronröhre sind das Insekten mit entsprechend langen Saugorgangen wie zum Beispiel Hummeln. Nach der Befruchtung bilden sich ihre aufrecht stehenden Samenstände.

Die kleinen schwarzen Samen werden im Juli-August durch den Wind ausgestreut. Sie benötigen kühle Temperaturen zur Keimung, außerdem ist ein offener Standort wichtig, da sie konkurrenzschwach sind und sich die Rosette durch zu dichten Bewuchs schnell verdrängen lassen. Um ihren Wuchs zu fördern, kann man in naturnahen Pflanzungen eine Sommermahd nach der Samenreife vornehmen. Das aber bitte nicht zu tief, um die Rosetten nicht zu schädigen. So können sie mehr Raum und Licht nutzen, um im nächsten Frühling wieder zu glänzen. Die einzelnen Pflanzen sind auch eher kurzlebig, so dass eine Aussaat für die Bestandserhaltung sehr wichtig ist.

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An basenreichen, trockenen, nährstoffarmen Standorten fühlen sich Wiesen-Schlüsselblumen wohl. Foto: Ulrike Battmer

Durch ihre geringe Konkurrenzstärke sind besonders Geophyten wie Krokusse oder auch Herbstzeitlose willkommene Partner. An basenreichen, trockenen, nährstoffarmen Standorten fühlen sie sich wohl und verwildern leicht auf Wiesen und unter Gehölzen.

Im Handel wird eine gelb-orange bis dunkelrote Sorte mit Namen 'Sunset Shades' angeboten, außerdem sind noch zwei Subspezies im Handel. Zum einen Primula veris ssp. columnae, die graufilzige Frühlings-Schlüsselblume. Sie sind auf der Blattunterseite dicht, weiß behaart und von Südeuropa bis nach Westasien auf Gebirgswiesen und Trockenrasen verbreitet. Zum anderen gibt es noch Primula veris ssp. macrocalyx im Handel, eine großblumige, russische Schlüsselblume.

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