Produktion von Wildpflanzensaatgut erhöht
Aufgrund der stetig steigenden Nachfrage hat die Firma Saaten Zeller die Anbaufläche für Wildpflanzensaatgut zur Saison 2017 noch einmal erheblich ausgebaut. Der landwirtschaftliche Vermehrungsbetrieb mit Sitz im bayerischen Riedern produziert an drei eigenen Vermehrungsstandorten und bei 55 Landwirten in Auftragsvermehrung. Saaten Zeller produziert bundesweit auf rund 2500 Einzelflächen.
Bei Begrünungen in der freien Landschaft - Straßenböschungen, Blühstreifen, Naturschutzmaßnahmen - setzen immer mehr Akteure auf gebietsheimisches Wildpflanzensaatgut, sogenanntes Regiosaatgut. Diese Saatgutmischungen enthalten ausschließlich Arten, die in der jeweiligen Region von Natur aus verbreitet vorkommen und an die jeweiligen Standorte und Klimabedingungen hervorragend angepasst sind. "Von der Verwendung gebietstypischer Pflanzen profitiert auch die Tierwelt, darunter Wildbienen, Schmetterlinge und Säugetiere, die in vielfältiger Weise an die Gegebenheiten der regionaltypischen Kulturlandschaft angepasst ist", sagt Dr. Walter Bleeker, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Saaten Zeller. Er ist für die Organisation der Aufsammlungen und die Betreuung der Saatgut vermehrenden Landwirte in Nordwestdeutschland zuständig. Saaten Zeller produziert Regiosaatgut auf Basis von 22 verschiedenen Ursprungsgebieten, die in einem wissenschaftlichen Projekt an der Universität Hannover auf Basis von naturräumlichen und klimatischen Ähnlichkeiten festgelegt wurden. Die Spenderflächen für das Saatgut werden von firmeneigenen wissenschaftlichen Mitarbeitern nach strengen Vorgaben ausgewählt und anschließend das Saatgut in der Regel per Hand aufgesammelt. Mit dem Qualitätssicherungssystem RegioZert wird eine lückenlose Rückverfolgbarkeit über die gesamte Produktions- und Vertriebskette des Regiosaatguts gewährleistet.