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VDI empfiehlt Städten mehr Grün zur Klimaanpassung

Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI), Herausgeber anerkannter Regeln der Technik, hat Empfehlungen zur "Stadtentwicklung im Klimawandel" vorgelegt, die helfen soll, die urbane Vegetation an den Klimawandel anzupassen.
Klimaanpassung Klimaschutz
Die VDI-Handlungsempfehlungen zur "Stadtentwicklung im Klimawandel" sind im Januar 2023 erschienen. Sie fordern die Kommunen auf, für mehr Stadtgrün zu sorgen. Foto: VDI

"Städtische Grünplanung bietet die Möglichkeit, hitze- und trockenheitsresistente heimische Wildpflanzen zur Begrünung zu nutzen und so sowohl die Biodiversität als auch den thermischen Komfort in Innenstädten zu verbessern", heißt es in dem Papier, das sich an staatliche und kommunale Planungsträger richtet.

"Innerstädtisches Grün, großräumig in Form von Parkanlagen und Freiflächen, kleinräumig als Innenhöfe, Begrünungen von Straßenzügen sowie auf Gebäudeebene in Form von Dachbegrünungen / Fassadenbegrünungen erzielt vor allem in Kombination die stärksten stadtklimatischen Abkühlungseffekte", schreibt der VDI. Park-/Grünflächen, die idealerweise aus Rasen oder Wiese mit Sträuchern sowie lockerem Baumbestand bestehen, sorgten tagsüber durch Schattenwurf der Bäume und Verdunstungskälte für thermisch ausgleichende Bereiche in der bebauten Umgebung. Eine Fassadenbegrünung wirke durch Blattwerk und Luftpolster sowie Verdunstung einer Aufheizung der Gebäudeflächen im Sommer entgegen.

Dabei müsse die Begrünung jedoch "funktionieren", betonte der Verein Deutscher Ingenieure. "Bäume, aber auch Sträucher, die im Stadtraum zukünftig ihre klimatische Funktion erfüllen sollen, müssen aus diesem Grund eine gewisse Trockentoleranz aufweisen." Zusätzlich müssten sie hitzeresistent sein sowie möglichst geringe biogene Emissionen und ein geringes Allergiepotenzial haben.

Urbane Flächen sollten mit Vegetation bepflanzt werden, deren Wurzelwerk die Erde auflockere, um bei Starkregenereignissen einer Bodenerosion entgegenzuwirken. Wichtig sei auch eine intelligente Bewässerung oder ein umfassendes Regenwassermanagement. Sie müssten so durchgeführt werden, dass Verdunstungsverluste möglichst gering ausfielen.

Stadtplanern legt der Verein Deutscher Ingenieure eine "perforierte Bauweise" ans Herz. Sie ermögliche eine weitere Verdichtung der Städte unter Beibehaltung ausreichender Frei- und Grünflächen: "Neben dem Erhalt von Frisch- und Kaltluftschneisen zur Versorgung des Stadtkörpers wäre hier eine intensive Durchgrünung sicherzustellen."

cm/VDI

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