Dr. Harri Günther
1928 im vogtländischen Reichenbach geboren und in Dessau aufgewachsen, erlernte Günther zunächst den Beruf des Gärtners, bevor er an der Berliner Humboldt-Universität studierte und dort auch 1959 promovierte. Im gleichen Jahr wurde er Gartendirektor der Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci. Die Wiederherstellung der Weinbergterrassen vor dem Schloss Sanssouci bis zum Beginn der 1980er Jahre fiel ebenso in seine Amtszeit wie die der Partien am Chinesischen Haus und des Marlygartens sowie die Wiederherstellung der Gärten rund um das Schloss Cecilienhof im Neuen Garten.
Darüber hinaus war Harri Günther ein profunder Gartenhistoriker. Seine Studien über Peter Joseph Lenné und die von ihm zu dessen 200. Geburtstag im Mai 1989 initiierten Veranstaltungen und Restaurierungen waren wichtige Impulse für die Aufnahme der Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft ins UNESCO-Welterbe.
Kurz vor dem Ende der DDR wurde Harri Günther 1989 der Friedrich-Ludwig-von-Sckell-Ehrenring der Bayerischen Akademie der Schönen Künste verliehen, der in Deutschland höchsten Auszeichnung "für herausragende Landschaftsarchitekten, Gartenhistoriker und verwandte Berufe". hb/SPSG