Junge Landschaft
Umfrage: Junge Leute auf dem Arbeitsweg besonders gefährdet
Fast ein Drittel (31 %) der 16- bis 25-Jährigen sind auf ihrem Weg zur Arbeitsstelle oder Ausbildungsstätte schon einmal in eine gefährliche Situation geraten. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage für das Präventionsprogramm "Jugend will sich-er-leben" (JWSL) im Auftrag der Landesverbände der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Von August bis Oktober sind dafür rund 1000 Personen 16 und 25 Jahren befragt worden.
Auch das Thema "Ablenkung" war Teil der Umfrage. So gaben über ein Drittel (37 %) der jungen Menschen an, dass sie sich manchmal unkonzentriert fühlen, mit den Gedanken woanders sind oder durch ihre Smartphones abgelenkt seien. Jeder sechste junge Berufstätige (17 %) hatte schon einmal einen Wegeunfall. Viele junge Menschen sind unsicher, ob ein Wegeunfall meldepflichtig und welcher Arzt zuständig ist. Die Hälfte (50 %) der Befragten wissen nicht, dass sie sich bei einem von der Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse zugelassenen Durchgangsarzt behandeln lassen müssen. Über zwei Drittel (69 %) der Befragten wünschen sich mehr Informationen zum Thema "Wegeunfälle".
Das an Berufsschüler gerichtete Präventionsprogramm JWSL widmet sich in diesem Jahr dem Thema "Gefährdungen erkennen, Wegeunfälle verhindern". Der Handlungsbedarf bei dem Thema ist akut: 42,4 Prozent der tödlichen Straßenverkehrsunfälle in der Schüler-Unfallversicherung entfallen auf Berufsschüler. Sie gehören damit bei Wegeunfällen zu der Risikogruppe Nummer 1. Auszubildende auf die Gefährdungen im Straßenverkehr aufmerksam zu machen sowie Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, wie gefährliche Situationen vermieden werden können, ist daher eine wichtige Aufgabe für das Präventionsjahr 2017/18.
JWSL bietet ein Medienpaket aus Unterrichtskonzept, Unterweisungskonzept, YouTube-Clips, fünf Animationsfilmen, Wettbewerb und Preisausschreiben zum Einsatz von Lehrkräften und Ausbildern an Berufsschulen und in Betrieben.
hb/JWSL