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Forscher warnen vor dauerhaftem Extremwetter
Mit einer dauerhaften Fortsetzung des sommerlichen Extremwetters auf der Nordhalbkugel rechnet das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Es veröffentlichte eine internationale Studie zur Wetterlage der vergangenen Monate. Danach ist der Polarfrontjetstream, ein Starkwindband, das bisher mit seinen Wellen für einen ausgeglichenen Wechsel von Hoch- und Tiefdruckgebieten in Europa, Nordamerika und dem nördlichen Teil Asiens sorgte, aus dem Takt geraten.
"Riesige Luftströme umkreisen unsere Erde in der oberen Troposphäre - wir sprechen von planetaren Wellen", erklärte Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Normalerweise schwingen die Wellen, die Ketten von Hoch- und Tiefdruckgebieten transportieren, von West nach Ost zwischen dem Äquator und dem Nordpol. "Doch wenn sie durch einen subtilen Resonanzmechanismus festgehalten werden", sagte Schellnhuber, "verlangsamen sie sich, so dass das Wetter in einer bestimmten Region hängen bleibt." Das könne zu einem sogenannten Blockadewetter und "extremen Extremen" führen: Von Hitze zu Dürre und von Regen zu Überschwemmungen. Die Studie lenkt die Aufmerksamkeit auf den sogenannten Arktis-Faktor: Im Zuge der globalen Erwärmung heize sich die Arktis rascher auf als die übrige nördliche Erdhalbkugel. Damit verringere sich der Temperaturunterschied zwischen Nordpol und Äquator. Genau diese Temperaturdifferenz aber sei eine maßgebliche Antriebskraft für die großen Luftströme in der Atmosphäre. Inzwischen gebe es "starke Belege dafür, dass die Winde, die mit Sommerwettersystemen einhergehen, schwächer werden", sagte Simon Wang von der Utah State University, Ko-Autor der neuen Studie. cm/PIK
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