Neue Studien aus Großbritannien, den USA und Deutschland

Gartenarbeit: Für Körper und Geist das bessere Workout

Wer regelmäßig im Garten arbeitet, verbrennt nicht nur Kalorien und verbessert Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit, sondern baut Stress ab und beugt vielen Zivilisationskrankheiten vor. Neue medizinische Studien zeigen, dass die Gartenarbeit damit ein perfektes Ganzkörper-Workout für Körper und Geist ist – ein Grund mehr, warum 69 Prozent der Deutschen in der großen Einhell Do-It-Yourself Studie gesagt haben: "Ich gärtnere für mein Leben gern."
Gesundheit Heilgärten
Regelmäßige Gartenarbeit verbrennt Kalorien, verbessert Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit, baut Stress ab und beugt vielen Zivilisationskrankheiten vor. Foto: Moritz Lösch/Neue Landschaft

Gartenarbeit verbrennt 330 kcal/h

"Es gibt immer mehr Belege dafür, dass die Gartenarbeit der geistigen und körperlichen Gesundheit förderlich ist", heißt es einer Studie des Royal College of Physicians. Gartenarbeit verbinde, so stellten die britischen Mediziner fest, "körperliche Aktivität mit sozialer Interaktion und dem Kontakt mit der Natur und dem Sonnenlicht".

So senke das Sonnenlicht den Blutdruck und erhöhe im Sommer den Vitamin-D-Spiegel, selbst geerntetes Obst und Gemüse wirke sich positiv auf die Ernährung aus und durch die Gartenarbeit würden Beweglichkeit und Kraft verbessert, so die Forscher: "Die damit verbundene aerobe Bewegung kann leicht die gleiche Anzahl von Kalorien erreichen, wie sie in einem Fitnessstudio verbraucht wird."

CNN berichtete erst vor wenigen Wochen über einen Anbieter einer Fitness-App, der vermehrt Anfragen von Kunden erhält, Gartenarbeit als sportliche Betätigung mit in der App aufzunehmen.

Laut einer Beispielrechnung des US Centers for Disease Control and Prevention verbrennt eine 77 Kilo schwere Person bei der Gartenarbeit rund 330 Kalorien pro Stunde – was einem aeroben Ausdauertraining im Fitnesscenter entspricht.

Der Garten senkt den Cortisolspiegel

Weiterer Effekt: Im Gegensatz zu einem anstrengenden anaeroben Workout, bei dem Sportler aus der Puste kommen, findet Gartenarbeit im aeroben Bereich statt. Dabei sinkt der Cortisolspiegel, es wird also Stress abgebaut. Dieser wiederum ist die Voraussetzung, damit der Stoffwechsel statt Glukose überhaupt Fett verbrennen kann.

Neben dem Körper profitiert auch der Geist. Bereits zwei Stunden Gartenarbeit pro Woche können die Stimmung heben und wirken sich vorbeugend gegen Demenz und weitere Alterserkrankungen aus, so die Mediziner.

Laut der Einhell Do-it-Yourself Studie sind die Deutschen in diesem Punkt vorbildlich. 43 Prozent der Befragten gaben an, mehrmals pro Woche im Garten zu arbeiten, weitere 10 Prozent sind sogar täglich aktiv.

Vorreiter sind, so zeigt es die Einhell Do-it-Yourself Studie, die Frauen. 73 Prozent, also rund drei von vier Frauen, sagen, dass sie für ihr Leben gerne gärtnern.

Bereits der Anblick des Gartens hat positive Effekte und hilft Stress, Angst, Wut und Traurigkeit abzubauen. Damit erklärt sich auch, warum seit Jahrhunderten alle großen Krankenhäuser über einen angrenzenden Therapiegarten verfügen, weil Patienten dort zu innerer Ruhe finden können. cm/Einhell

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