Standortsanierung einer Eiche in Kleinmachnow

Bodeninjektionsverfahren bringt Baumvitalität zurück

Als "familienfreundliche Gemeinde" Stellt sich das beschauliche Kleinmachnow seinen Besuchern vor. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, misst die Kleinstadt am Rande Berlins der Pflege ihrer Grünflächen große Bedeutung bei. Dass die Kommune dabei durchaus experimentierfreudig zu Werke geht, ließ sich im Jahr 2016 beobachten. Kleinmachnow testete seinerzeit erstmals das Verfahren der Bodenlockerung mit Druckluft der MTM-Spindler & Schmid GmbH, sowie die Standortverbesserung durch Einbringung von Bodenhilfsstoffen am lebenden Baum.

Eine Eiche als Testobjekt

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Testobjekt war eine Quercus palustris im zwölften Standjahr, für die Kleinmachnow eine Standortsanierung beantragte. Die Eiche hatte in den vergangenen Jahren unter stark schwankenden Bedingungen gelitten. Einerseits steht sie direkt in einem Brunnen, andererseits litt sie zeitweise unter extremer Trockenheit und dem stark verdichteten Boden. In seinem Dasein als Zierde des Rathausplatzes waren eine hohe Chlorkonzentration und temporäre Trockenheit eine große Herausforderung für den Baum. Die schlechten Bedingungen schlugen sich zeitweise in einem leblosen Erscheinungsbild und einer verminderten Kronendichte nieder. Eine Wachstumsperiode ließ die Gemeinde vergehen um anschließend eine Evaluation der Ergebnisse vorzunehmen. Der Augenschein reichte jedoch bereits aus, damit die Verantwortlichen vor Ort für das Bodeninjektionsverfahren von MTM-Spindler & Schmid eine Lanze brachen. Eine sichtbar gesteigerte Vitalität und eine deutlich dichtere Krone haben sprachen für sich. Zwar hat die Gemeinde noch keine Bohrungen mit Resistograf oder eine Jahrringvermessung durchgeführt. Gleichwohl sind sich Dienstleister und Auftraggeber sicher, dass handfeste Messungen zum selben Ergebnis führen werden: Dass die Technik der Bodeninjektion bei Stadtgrün hilfreich ist.

Drucklufttechnik an den Hochschulen

Neben tatkräftigen Gemeinden befassen sich auch wissenschaftliche Institute und Bildungseinrichtungen wie die HAWK Göttingen gezielt mit Drucklufttechnik in der Bodensanierung. Forschungsbedarf und -möglichkeiten bestehen hier gleichermaßen und bieten jungen Wissenschaftlern beste Bedingungen. Ein gesondertes Modul im Studiengang Arboristik behandelt dort die Beurteilung von Böden inklusive möglicher Aufwertungsverfahren und schließt in den letzten beiden Semestern ein Seminar mit Praxisanteil ein. Dr. Katharina Weltecke und Dr. Andreas Koch-Neumeyer von der Fakultät Ressourcenmanagement sind dabei, Erkenntnisse zu sammeln und Studenten für die Thematik zu begeistern.

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