GaLaBau Ausblicke:
VGL NRW diskutiert Relevanz Künstlicher Intelligenz im GaLaBau
Josef Mennigmann, Präsident des VGL NRW, unterstrich die Notwendigkeit, sich im Garten- und Landschaftsbau intensiv mit Künstlicher Intelligenz auseinanderzusetzen: "Wenn wir uns frühzeitig mit den Vorteilen von KI beschäftigen, sie verstehen lernen und unseren Nutzen daraus ziehen, dann kann sie unsere Prozesse und Strukturen im Betrieb positiv verändern." Gleichzeitig wies er jedoch auch auf die nötige Kontrolle hin: KI könne enorme Chancen bieten, jedoch sei es auch wichtig, die Inhalte und Prozesse stets zu hinterfragen und mit menschlichem Verstand zu prüfen.
KI für Pflanzenauswahl und Materialschätzung
Drei renommierte KI-Experten gaben den Teilnehmenden im Anschluss mit ihren Vorträgen Tipps und Wissen für die Umsetzung im eigenen Betrieb an die Hand. Die Gemeinsamkeit lag in der Botschaft, dass Künstliche Intelligenz bereits heute ein fester Bestandteil unseres Alltags sei, sich weiterentwickele und bei verantwortungsbewusstem Einsatz Arbeitsprozesse optimieren könne.
Dario Luipers, Geschäftsführer des Mittelstand-Digital Zentrums Rheinland, verdeutlichte die vielfältigen Einsatzbereiche von KI im Garten- und Landschaftsbau. Von Prognosen für Pflanzenauswahl über Materialschätzung bis hin zur automatisierten Kostenkalkulation: KI könne einen bedeutenden Beitrag zur Effizienzsteigerung leisten. Dabei betonte Luipers die Notwendigkeit hochwertiger digitalisierter Daten als Grundlage für die technische Umsetzung von KI in Betrieben. Außerdem stellte er klar: "Nehmen Sie Ihre Mitarbeitenden auf dem Weg mit. Eine transparente Kommunikation ist äußerst wichtig, denn nur, wenn Ihr Team dahintersteht, können Sie Ihre Prozesse langfristig umstellen."
Recruiting: KI-basierte Headhunting-Systeme
Dr. Annika von Mutius, Co-Founder und Co-CEO von Empion, stellte in ihrem Vortrag die Möglichkeiten neuer KI-basierter Headhunting-Systeme vor, die Bewerber und Unternehmen auf Basis von Skills, Werten und Persönlichkeitsmerkmalen zusammenbringen. Sie appellierte an die Branche, sich neuen Innovationen zu öffnen, um langfristig Prozesse zu monetarisieren und finanzielle Ressourcen einzusparen. Außerdem motivierte sie dazu, sich einfach mal auszutesten: "Haben Sie Mut, in die Anwendung zu kommen."
Prof. Dr. Thomas Druyen, Direktor und Gründer des Institutes für Zukunftspsychologie und Zukunftsmanagement an der Sigmund Freud Privat Universität in Wien sowie Präsident der opta data Zukunfts-Stiftung in Essen, sprach über die psychologischen Herausforderungen im Zeitalter einer raschen technologischen Entwicklung. Er unterstrich die entscheidende Rolle, die die individuelle Verantwortung der Menschen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz spiele. "Ob KI gut oder böse ist, liegt ganz bei uns. Es gibt per se keine böse Technologie – es ist immer die Frage, was der Mensch daraus macht." Außerdem appellierte er an die Unternehmer, sich nicht abhängen zu lassen und das Feld der neuen Technologien nicht allein der jungen Generation zu überlassen.
cm/VGL Nordrhein-Westfalen