Hamburg: Neuer Grünzug soll Alster und Elbe verbinden

Jetzt wird umgesetzt, was als Idee noch im alten Jahrtausend geboren wurde: der Alster-Bille-Elbe-Grünzug, ein grünes Park-Band durch Hamburgs Südosten. Er geht von der Alster durch St. Georg, Hammerbrook und Rothenburgsort bis zu den Elbbrücken. Das Konzept dafür hat der Senat im Februar beschlossen und für die Umsetzung einen Kostenrahmen von insgesamt 55 Mio. Euro ermittelt.

Jens Kerstan, Umweltsenator: "Hamburg bekommt eine neue grüne Magistrale. Unsere Planungen widmen sich dabei einer eher rauhen und verdichteten Stadtlage, der bisher nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Das ändern wir jetzt und schaffen mit dem Alster-Bille-Elbe-Grünzug erstmals eine attraktive Verbindung zwischen Alster und Elbe in citynaher Lage. Brach- und Gewerbeflächen werden zu Parks und Liegewiesen. Das neue Park-Band soll ein attraktiver Ort für Freizeit und Erholung sein. Er soll die bisher durch große Straßen und Gewerbeflächen isolierten Stadtteile Rothenburgsort und Hammerbrook mehr mit der inneren Stadt verknüpfen."

Zudem entstehen in der östlichen HafenCity, in Hammerbrook und in Rothenburgsort - also in unmittelbarer Nachbarschaft des neuen Grünzuges - gut 8000 Wohnungen. Der neue grüne Raum mit seinen Spiel-, Sport-, Kunst- und Kulturangeboten wird für die Bewohner und Bewohnerinnen ein attraktiver Freizeitort.

Das neue Park-Band beginnt an der Außenalster, verläuft durch den Lohmühlengrünzug in St. Georg über die Berlinertordamm-Brücke durch die Parkanlage an der Borgfelder Allee bis zum Anckelmannplatz. Im zentralen Abschnitt an der Bille entsteht auf der gesamten Länge eine neue Parkanlage mit weiträumigen Blick auf den breiten Kanal, das sogenannte Hochwasserbassin. Der Sprung über die Bille endet im Elbpark Entenwerder an der Elbe.

Neben dem Park am Hochwasserbassin sind die entscheidenden Bausteine für eine durchgängige grüne Achse der Bau einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Bille sowie die Kreuzung der Bahnanlagen zwischen dem Neuen Huckepackbahnhof und Rothenburgsort unterhalb des Bahndamms ("Durchstich") für den Fuß- und Radverkehr.

Um die Anwohnerinnen und Anwohner bei der Planung mit einzubinden, hat die Umweltbehörde schon 2019 die Arbeitsgemeinschaft Hallo:Parks - bestehend aus Hallo Verein zur Förderung raumöffnender Kultur, dem Studio "umschichten" sowie dem Berliner Landschaftsarchitekturbüro "atelier le balto" - beauftragt, den ehemaligen Recyclinghof, den die Stadtreinigung bis 2013 unterhielt, temporär zu begrünen und zu bespielen. In enger Abstimmung zwischen der Umweltbehörde, dem Bezirk Hamburg-Mitte und Hallo: Parks werden so Nutzungs- und Gestaltungsideen aus dem Umfeld im "Reallabor" entwickelt. Auch in diesem Jahr wird es auf der Fläche des Recyclinghofs einen bunten Projektmix aus Urban Gardening, Off-Kultur und Street-Kulinarik geben.

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