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Novellierung des Fachagrarwirtes Baumpflege und Baumsanierung

Seit langem wird über die Novellierung des Fachagrarwirtes für Baumpflege und Baumsanierung diskutiert. Dabei spielte eine gewichtige Rolle zunächst zu bestimmen, was der Markt denn überhaupt benötigt beziehungsweise möchte. Geprüfte/r Fachagrarwirt/in - Baumpflege und Baumsanierung ist konzeptionell momentan eine staatlich anerkannte Fortbildung in der Baumpflege, die auch Inhalte zur Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Biodiversität, Führungskräfte-Mitarbeiterführung und Betriebswirtschaft enthält. Nach intensiven Diskussionen kamen die Sozialpartner und die Mitglieder der IDB zu der Ansicht, dass im Zuge eines Neuordnungsverfahrens der Fokus auf "Baumpflege-Führungskraft" gesetzt werden soll. Nach längeren, intensiven Vorbereitungen und Gesprächen wurde ein Eckpunktepapier erstellt, das dem zuständigen Bundesministerium vorgelegt wurde, um das Verfahren zur Novellierung der Verordnung anzustoßen.

Seit dem 8. November 2019 wurden in Bonn, Veitshöchheim und Münster drei Sitzungen unter Leitung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zusammen mit einem eigens zusammengestellten Sachverständigenkreis (Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretung, zuständige Stellen, Ministerien und BIBB) durchgeführt mit dem Ziel, den Verordnungstext aus dem Jahr 1993 zu aktualisieren und insbesondere den Vorgaben des neuen Berufsbildungsgesetzes anzupassen.

Die neue Verordnung wird sich hinsichtlich Qualität und Quantität deutlich unterscheiden und wesentlich stärker die berufliche Handlungskompetenz in einer sich wandelnden Arbeitswelt einer fachgerechten Baumpflege berücksichtigen. Mit einer Übergangsfrist für die Schulen könnte die novellierte Fortbildung, zukünftig vielleicht "Bachelor Professional", nach dem neuen Berufsbildungsgesetz an den Start gehen. Damit existiert in Deutschland ein durchgängiges Fortbildungsstufenkonzept für die Baumpflege, vom Baumkontrolleur zum Baumfacharbeiter (ETW) zum Vorarbeiter (ETT) bis hin zur baumfachlichen Führungskraft, dem Fachagrarwirt.

Abschließend muss gesagt werden, dass offensichtlich der urbane Baum mittlerweile in der Politik einen hohen Stellenwert genießt. Denn gerade das zuständige Ministerium hat sich in den Verhandlungen immer wieder deutlich für einen fachlich hohen Stand eingesetzt.

Bundesverband für Arboristik, Höhenarbeit und Ökologie e.V. BAHÖ

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