Unter denkbar schwierigen Bedingungen
GaLaBau-Umsatz knackt die 10-Milliarden-Euro-Marke

Allerdings war das vergangene Jahr von Preissteigerungen in historischem Ausmaß gezeichnet. Das galt vor allem für den Bausektor. Dabei waren nicht alle Betriebe gleichermaßen von der Inflation betroffen. Manchen Unternehmen gelang es, höhere Preise am Markt durchzusetzen.
Unter denkbar schwierigen Bedingungen
"Der GaLaBau hat sich unter denkbar schwierigen Bedingungen gut geschlagen", freute BGL-Präsident Lutze von Wurmb. "Nach wie vor verfügen unsere Betriebe über ein gutes Auftragspolster." Klar sei aber auch, dass sich der Garten- und Landschaftsbau nicht von den Rahmenbedingungen entkoppeln könne. Die Zurückhaltung bei privaten wie öffentlichen Auftraggebern, auch auf Grund der gestiegenen Zinsen und der Preissteigerungen vor allem im Bausektor, habe sichtbare Spuren hinterlassen und werde das weiterhin tun.
Der Umsatz von 10,04 Milliarden Euro wurde von 19.373 landschaftsgärtnerischen Fachbetrieben erzielt. Ihre Zahl stieg gegenüber dem Vorjahr (19.083 Betriebe) weiter an. Die Anzahl der Betriebe, die in den GaLaBau-Landesverbänden organisiert sind, wuchs um 72 auf 4.279. Sie erwirtschafteten rund 63 Prozent des gesamten Umsatzes der Branche.
Auch als Arbeitgeber hat sich der GaLaBau vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und steigenden Wettbewerbs um Fachkräfte gut behauptet: Die Anzahl der Beschäftigten stieg gegenüber 2021 (129.252 Mitarbeiter) leicht auf 130.001 an. Parallel dazu stieg auch die Zahl der Auszubildenden: Von 7.637 im Jahr 2021 auf 7.826 im Jahr 2022. Das ist ein Wachstum von 2,42 Prozent.
Privatgarten bleibt der Umsatztreiber
Auch 2022 blieb der Privatgarten das stärkste Umsatzsegment der GaLaBau-Branche. Mit 59,16 Prozent des Gesamtumsatzes sank der Anteil an den Auftraggeber-Segmenten gegenüber dem Vorjahr um 1,24 Prozentpunkte. In Euro und Cent stieg er jedoch um 100 Millionen auf 5,94 Milliarden Euro. Ein gutes Umsatzwachstum verzeichnete der Markt des öffentlichen Grüns. Dort erwirtschafteten die GaLaBau-Betriebe einen Umsatz von 1,81 Milliarden Euro gegenüber 1,65 Milliarden Euro in 2021. Das ist ein Plus von rund 8,8 Prozent. Mit Wohnungsbauaufträgen erwirtschafteten die GaLaBau-Betriebe 1,02 Milliarden Euro, mit Aufträgen aus der Industrie 570 Millionen Euro.
BGL-Präsident von Wurmb bleibt für die grüne Branche zuversichtlich: "Gestaltetes und gepflegtes Grün ist für die Klimaanpassung in den Kommunen dringend nötig." Der Bund müsse jetzt deutliche Anreize für private und öffentliche Grünmaßnahmen setzen. cm/BGL
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