"Deutsche Städte unzureichend vorbereitet"

Hitze-Check der Umwelthilfe: 24 Städte erhalten Rote Karte

Der Großteil der Städte in Deutschland schützt die Menschen nicht ausreichend vor den extrem hohen Temperaturen als Folge der Klimakrise: Sie sind gleichzeitig stark versiegelt und bieten zu wenig kühlendes Grün.
Stadtgrün Stadtklima
Vor allem in Ludwigshafen, Heilbronn, Regensburg, Worms, Mainz, Ludwigsburg und Ingolstadt sind Menschen der Sonne fast schutzlos ausgesetzt. Foto: luise, pixelio.de

Dies ist das Ergebnis des ersten Hitze-Checks der Deutschen Umwelthilfe (DUH) unter den 190 deutschen Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern. Die Analyse betrachtet Flächenversiegelung und Grünausstattung in den Städten, basierend auf neuen Daten der Potsdamer Luftbild Umwelt Planung GmbH im Auftrag der DUH.

Insgesamt erhalten 24 Städte eine Rote Karte, 82 eine Gelbe Karte und 84 eine Grüne Karte. Besonders schlecht schneiden die Städte Ludwigshafen, Heilbronn, Regensburg, Worms, Mainz, Ludwigsburg und Ingolstadt ab: Sie sind besonders stark versiegelt und haben sehr wenig sogenanntes Grünvolumen.

Die komplette Auswertung der 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern findet sich als PDF-Datei online: https://bit.ly/3Ws5WEi

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Unter den Städten mit Grüner Karte, also vergleichsweise wenig Versiegelung und hohem Grünvolumen, schneiden Detmold, Ratingen, Potsdam und Jena am besten ab. Städte wie Sindelfingen oder Kaiserslautern sind zwar extrem stark versiegelt, haben aber viel Grünvolumen. Solche Städte erhalten eine Gelbe Karte. Städte wie Pulheim und Wilhelmshaven, die eine vergleichswiese geringe Versiegelung aufweisen, aber gleichzeitig sehr wenig Grünvolumen besitzen, bekommen ebenfalls eine Gelbe Karte.

"Der anhaltende Trend zu mehr Beton und weniger Grün ist alarmierend", sagt Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin die DUH: "Statt zu lebenswerten Orten der Erholung entwickeln sich unsere Städte in Hitze-Höllen." Die Bundesregierung müsse jetzt wirksame Maßnahmen ergreifen. Dazu gehöre, die Flächenversiegelung in Deutschland bis spätestens 2035 gesetzlich zu stoppen sowie verbindliche Grünanteile auf kommunaler Ebene festzulegen. Auch bundesweite Standards für die Begrünung von Schulhöfen seien wirksame Maßnahmen.

Aktuell werden in Deutschland täglich über 50 ha Fläche für Siedlungen und Verkehr versiegelt. Dies entspreche pro Jahr einer Fläche der Stadt Hannover, so die Deutsche Umwelthilfe. In Zeiten der Klimakrise stelle das ein enormes Gesundheitsrisiko dar. Besonders folgenreich sei der Verlust großer Bäume. Gerade sie sorgten in der Stadt für einen hohen Kühleffekt. Baumlose Grünflächen haben einen etwa zwei- bis viermal geringeren Kühleffekt als baumbestandene Flächen. cm/DUH

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