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Berlin: Grüne präsentieren Instrumente für Stadtnatur
Für mehr "Grün statt Grau" wollen die Berliner Grünen in der Hauptstadt sorgen. Auf ihrem Landesparteitag beschlossen sie ein Papier, das vorsieht, mehr Geld in Nah- und Erholungsgebiete, mehr Bäume und Stadtgrün zu investieren. Zugleich präsentierten sie verschiedene Instrumente, um das Stadtgrün voranzubringen. Im Mittelpunkt steht der Biotopflächenfaktor (BFF), ein ökologisches Planungsinstrument zur klimatischen Entlastung und biologischen Aufwertung hochverdichteter Innenstadtbereiche.
Der BFF visiert eine Verbesserung des Kleinklimas, eine Sicherung der Leistungsfähigkeit des Wasserhaushalts und eine Erhöhung von Flächen als Lebensraum von Tieren und Pflanzen an. Es ginge "eben nicht nur darum, einen Baum irgendwo zu pflanzen, sondern gezielt die Biotope und Grünflächen der Stadt qualitativ weiter zu entwickeln", heißt es in dem Grünen-Beschluss. Der Biotopflächenfaktor müsse künftig verpflichtend eingesetzt werden, um ökologisch hochwertige Flächen zu stärken. Das Grünflächeninformations- und -managementsystem (GRIS) soll dafür mit zusätzlichen Informationen befüllt werden.
Die Grünen plädieren auch für gesamtstädtische Grünverbindungen à la New York: "grün-blaue Bänder", begehbare Uferwege, Begegnungszonen, Biotopverbundräume und andere grüne Infrastrukturen sollen ausgebaut werden. Gärten, Sportplätze und Parks von sozialen Einrichtungen wie Schulen sollen in Zukunft für alle zugänglich sein. In der ganzen Stadt möchten die Grünen mit Hilfe eines noch zu gründenden Berliner Bodenfonds Flächen ankaufen, um mehr Stadtgrün zu schaffen. Die Begrünung soll von einem "Ökokonto" des Landes Berlin finanziert und später von verschiedenen Bauherren refinanziert werden. Wo notgedrungen Grün weichen müsse, wollen die Grünen auf einem Ausgleich vor Ort bestehen: mit Entsiegelungen, Dachgärten sowie einer Begrünung von Fassaden und Hinterhöfen. cm