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NRW startet neues Förderprogramm "Grüne Infrastruktur"
Ab sofort können in Nordrhein-Westfalen Kommunen und Akteure im Naturschutz finanzielle Mittel aus einem neuen Förderprogramm "Grüne Infrastruktur" bei ihren Bezirksregierungen beantragen. Mit dem Geld soll die grüne Infrastruktur vor allem im urbanen Umfeld entwickelt, erhalten und verbessert werden. Auch für naturtouristische Angebote können die Mittel verwendet werden. Das Land fördert die Projekte zu 100 Prozent. Die EU stellt dafür rund 20 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Förderspektrum ist sehr breit. Beispiele für förderfähige Maßnahmen sind die Entsiegelung von Flächen zur ökologischen Aufwertung, das Anlegen naturnaher Wasserflächen und Feuchtbereiche sowie größere Blühflächen, aber auch das Anpflanzen von Bäumen. Anträge können bis zum 30. September gestellt werden. "Grüne Infrastruktur schafft gesunde Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten, erhöht unser Wohlbefinden und ist gut für die Artenvielfalt", sagte NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser. Das bedeute mehr Lebensqualität.
Auch wegen des Klimawandels und der Versiegelung von Flächen seien Investitionen in die grüne Infrastruktur und ihre wertvollen Leistungen notwendig. Das Programm ist integriert in die Förderlandschaft des europäischen Aufbauprogramms Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe (REACT-EU). Nach Angaben von Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart konnte sein Bundesland die Fördervoraussetzungen besonders zügig auf die Beine stellen und ist im bundesweiten Vergleich ein Vorreiter.