Natursteine 2023

Vielfalt und Ästhetik für den Garten

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Naturstein im Garten ist wieder im Trend. Nicht nur wegen seiner Ausstrahlung, sondern auch in seiner vielseitigen Anwendung. Denn er eignet sich im Garten als Pflasterbelag, aufgeschichtet zu Mauern, als Grundlage für Gehwege oder in Form von Treppenstufen. Natursteine haben darüber hinaus auch ganz praktische Vorteile: Sie sind langlebig und werden sogar schöner, je länger die Steine im Garten liegen, denn Patina und Gebrauchsspuren verleihen dem Stein erst den richtigen Charme.
Natursteine Gartengestaltung
Roter Sandstein als Mauer und Terrassenboden. Foto: A. Hoffmann
Natursteine Gartengestaltung
Schwarzer Basalt als Terrassenboden. Foto: A. Schoene

Die unterschiedlichen Farbtöne und Nuancen der Steine erlauben Gestaltungsmöglichkeiten und Kreativität. Mosaik- oder Kleinpflaster aus schwarzem Basalt und grauem Granit können beispielsweise zu klassischen Mustern wie dem Schuppenverband oder fantasievollen Ornamenten verlegt werden. Einer der beliebtesten Natursteine ist Granit, den man als Pflasterbelag, Palisaden, Stufen oder aber auch als dekorative Kugeln und Tröge in vielen Gärten findet. Dank seines Härtegrads ist er widerstandsfähig und langlebig. Es gibt ihn in vielen Farben, angefangen von Grautönen bis hin zu Rot-, Blau- und Grüntönen.

Bodenplatten aus Naturstein

Für die Gestaltung einer Terrasse oder anderer Flächen im Garten eröffnen sich viele Möglichkeiten. Entscheidet man sich für Naturstein, so bieten sich allein Sorten wie Sandstein, Granit, Basalt, Travertin, Schiefer, Marmor, Dolomit und Kalkstein an.

Bei den Plattenoberflächen unterscheiden wir: Geflammt, gestrahlt, getrommelt, spaltrau oder sandgestrahlt und gebürstet oder gestockt und gebürstet. Auch lassen sich die Platten auf individuelle Wünsche anpassen. So gewähren raue Oberflächen bei Nässe eine gewisse Rutschfestigkeit und Bodenplatten aus Naturstein sind generell wetterfest und frostbeständig.

Bei Wunsch nach einem edleren Boden, der beispielsweise in der Sonne geheimnisvoll glitzert, sind Platten mit Quarz-Anteilen in Granit angesagt. Sie fangen die Sonnenstrahlen ein und reflektieren sie mit charmanter Wirkung. Einen natürlichen Look gewinnen die Platten mit spaltrauen Oberflächen. Auch Polygonal-Platten sind ein Tipp für Naturliebhaber, da sie besonders ursprünglich wirken.

Außentreppe aus Naturstein

Naturstein ist zudem ein geeignetes Material für Treppen im Garten, besonders in Hanglagen. Treppen dienen der Überwindung eines Höhenunterschieds und sollten stabil, frost- und witterungsbeständig sein, aber gleichzeitig einen optischen Reiz bieten. Blockstufen aus Naturstein erfüllen all diese Bedingungen, denn sie sind nicht nur stabil, wetterfest und extrem langlebig, sondern auch in der Optik vielseitig. Aus einem Stück gefertigt, haben sie bei aller gestalterischen Vielseitigkeit eine große Stabilität.

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Natursteine Gartengestaltung
Eine Gartentreppe mit Blocksteinen. Foto: www.jonastone.de

Blockstufen gibt es nahezu passend zu jedem Stil. Zum mediterranen Flair mit einer Travertin-Terrasse und Pflanzen aus dem Mittelmeerraum beispielsweise lassen sich Travertinstufen aus Dietfurter Kalkstein kombinieren. Die warmen Farbtöne erinnern auch an verregneten Tagen an den Sommer und die bearbeitete Oberfläche bleibt bei Nässe rutschfest. Ebenso geeignet sind hier aber auch Stufen aus Basalt, Granit oder Schiefer. Diese Steinsorten strahlen eine frische Eleganz aus, sind schlicht und dennoch ästhetisch. Im Trend ist besonders Schiefer mit seiner spaltrauen Oberfläche. Seine strukturierte Oberfläche lädt zum gemütlichen Weintrinken auf der Terrassentreppe ein, wenn die Steine noch von der abendlichen Sonne warm sind.

Der Natursteinexperte MC Stone führt die Sorte "Forest spaltrau" als Blockstufe mit den Maßen 14/16 x35x75 cm in braun. Die Blockstufe "Sandstein Forest" mit 75 cm Länge hat eine spaltraue Oberfläche, die dem Stein zusätzlich Struktur verleiht und bei Nässe für die notwendige Rutschfestigkeit sorgt. Als Trittstufe eignet sich auch Dietfurter Kalkstein. Es ist ein feinkörniger, gelber bis beigefarbener Kalkstein, der in Oberbayern und Franken abgebaut wird und zu den beliebtesten deutschen Natursteinen zählt. Diese Trittstufen haben eine bossierte Vorderkante, die Oberseite ist diamantgeschliffen, die Kopfseiten und die Lagerflächen gesägt.

Mauern aus Naturstein

Naturstein ist natürlich auch ein ausgezeichnetes Material für Gartenmauern. Neben der natürlichen Optik erlauben die Farben und Strukturen je nach Stein ganz unterschiedliche Gestaltungsvarianten. Beliebt sind Mauersteine aus Granit, der bekannt für Härte und Robustheit ist. Mit diesen Eigenschaften eignet er sich auch zum Bau von Gartenmauern, die ein Hochbeet einfassen sollen. MC Stone führt Granit in verschiedenen Varianten. Die hellere Variante G603 Light Grey verleiht dem Garten einen modernen Touch, der auch zur Vorgartenmauer eines Hauses im Bauhausstil passt. Für einen Hauch von gotischer Romantik eignet sich G654 Padang Dark. Sein grauer Ton harmoniert mit fast jeder Umgebung.

Natursteine Gartengestaltung
Eine Gartenmauer aus Tavertin bringt mediterrane Stimmung in den Garten. Foto: www.jonastone.de

Auch bei den Mauersteinen eignet sich Dietfurter Kalkstein. Dank des Vorkommens in Deutschland sind die Transportwege kurz und schonen so Klima und Umwelt. Seine helle, beige Farbe bringt den Sommer und einen Hauch von mediterranem Flair in den Garten – ob als raues Rebmauerwerk, das an die flachen Mäuerchen an Weinbergen erinnert, oder als Spaltmauerwerk mit natürlich wirkender Struktur. Basalt zählt neben Granit zum härtesten Naturstein und ist damit auch ideal als Mauerwerk. Spaltraue Steine verleihen der Mauer eine spannende Oberfläche. Besonders schön wirken die dunklen Steine als Einfassung eines weißen Kiesbeetes, da die intensive Tönung des Basaltsteins hier einen starken Kontrast bildet.

Mauersteine aus Sandstein können in verschiedensten Farben gewählt werden, weswegen Sandstein der am meisten verbreitete unter den Mauersteinen ist. Ob warme mediterrane Mauersteine in brauner oder roter Tönung, diese Steine bringen Urlaubsgefühle in jeden Garten. Der Sandstein Autumn Grey in schlichten Grautönen hingegen eignet sich hervorragend als Beetumfassung, damit die Pflanzen in den Beeten noch mehr strahlen. Eine Tonne dieser Mauersteine ergibt knapp 2 m² Mauerfläche. Ein kühle Variante dagegen ist der Granitstein "Padang Dark G654 spaltrau" in dunkelgrauer Farbe. Diese Mauersteine haben eine Vorderseite und zwei Köpfe mit spaltrauer Oberfläche, die restlichen Kanten sind gesägt. Die Steine sind 15 cm hoch, 17 cm tief (Einbautiefe 17 cm) und haben unterschiedliche Längen. Eine Tonne dieser Mauersteine ergibt ca. 2,2 m² Mauerfläche.

Gartenweg aus Naturstein-Platten

Auch Gartenwege lassen sich mit Natursteinen nicht nur optisch schön, sondern auch zweckmäßig gestalten. Je nachdem welchen Stil Bauherr oder Bauherrin bevorzugt, ergeben sich vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten mit den Steinen. Es bietet sich zum einen an, den Weg passend zum Garten und den Terrassenplatten zu gestalten, um ein insgesamt stimmiges und harmonisches Bild zu erreichen. Was könnte besser passen, als Trittplatten aus dem gleichen Naturstein wie der Terrassenboden? Doch nicht nur die Optik spielt eine Rolle, sondern auch die Funktion und Haltbarkeit des Materials.

Natursteine Gartengestaltung
Ästhetisch schön ist der fließende Übergang von dem Gartenweg in die Gartentreppe durch Verwendung desselben Steins. Foto: www.jonastone.de
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Gartenwege können auch als einzeln verlegte Platten im Gras angelegt werden. Foto: www.jonastone.de

Für den modernen Gartenweg eignet sich ein Gehweg aus Travertinplatten auf Rasen. Travertin in Form von rechteckigen Natursteinplatten können im Halbverband zu einem Gartenweg verlegt werden. Die minimalistische Wirkung des Verlegeformats unterstreicht den Charme von modernen Terrassen und Häusern. Als moderne Wegplatten eignen sich vor allem Granitplatten, Schieferplatten oder ein Travertin mit homogener Oberfläche. Auch können statt eines zusammenhängenden Gartenwegs einzelne Platten als Trittplatten in den grünen Rasen oder ins Kiesbett gesetzt werden. Für den klassischen Gartenweg eignen sich mitunter Travertinplatten mit gesägten Kanten, einer feingeschliffenen Oberfläche und einem geradlinigen Verlegemuster. Eine fachgerechte Tragschicht für die Gehwegplatten ist ebenso wie bei der Terrassen-Verlegung wichtig, damit der Untergrund stabil ist und der Weg aus Natursteinplatten Wettereinflüsse überdauert. Beim mediterranen Gartenweg schaffen Platten aus Travertin oder Sandstein, die im römischen Verband verlegt werden, mediterranes Flair auch im Norden.

Wenn der römische Verband als Verlegeformat für einen Gartenweg genutzt wird, so wird je nach Breite des Weges vom Grundmuster abgewichen. Das nicht ganz so akkurat wirkende Format fügt sich harmonisch in eine natürliche Gartengestaltung ein. Der rustikale Gartenweg findet sich häufig im Eingangsbereich eines Grundstücks. Für ihn sind Polygonalplatten das richtige Material, wie der Natursteinexperte Jonastone empfiehlt. Keine in rechteckige Form geschnittenen Gehwegplatten, sondern Platten mit vielen Ecken und Kanten: Polygonalplatten lockern die Gartengestaltung auf, denn sie erinnern auch durch ihre Form an die Ursprünglichkeit des Steins.

Polygonal bedeutet mehreckig und steht damit für Naturstein-Platten, die keinerlei festes Format haben, sondern zufällig in Form geschlagen und verlegt werden. Sie kommen allmählich wieder in Mode und finden sich vor allem in Gärten und Eingangsbereichen, die natürlich und rustikal gestaltet wurden. Der praktische Gartenweg lässt sich mit Blausteinplatten anlegen, daneben Beete und im Hintergrund ein grüner Rasen. Blaustein hat den Vorteil, dass er leicht zu pflegen ist. Ein Gartenweg, der sich durch Blumen- und Gemüsebeete schlängelt, muss einiges aushalten, beispielsweise dreckige Gummistiefel oder Pflanzenabfall. Dafür eignet sich ein unkomplizierter Naturstein, der einiges an Traglast stemmen kann – wie beispielsweise einen schweren Schubkarren – und sich nach getanen Arbeit auch wieder leicht von Schmutz befreien lässt. Ideal dafür sind ein unkomplizierter Travertin oder ein klassischer Blaustein, wie hier auf dem Bild.

Exkurs: Polygonalplatten

"Polygonal" steht für Natursteinplatten, die keinerlei festes Format haben, sondern zufällig in Form geschlagen und verlegt werden. Das Wort "Polygon" stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet übersetzt "Vieleck" – also eine geometrische Form. Im Fall der Polygonalplatten genau genommen unregelmäßig beziehungsweise asymmetrisch geformte vieleckige Platten aus Naturstein. Unregelmäßig bedeutet hier, dass alle Bruchsteinplatten eine individuelle Form besitzen, also ein Unikat sind und somit über unterschiedliche beziehungsweise unregelmäßige Kanten und viele Ecken verfügen, verschiedene Größen und Oberflächen haben. Polygonalplatten eignen sich besonders gut für Garten- oder Gehwege. So beispielsweise als Grauwackeplatten in der Stärke 4–6 cm, die auch lose verlegt werden können und sich somit sehr gut als Rasentrittsteine eignen. Natursteinplatten für den Gehweg sind ein erprobtes und dauerhaftes Baumaterial als Stein. Die spaltrau gebrochenen Polygonalplatten sehen natürlich aus und harmonieren meistens sehr gut mit dem Umfeld. Im Gegensatz zu Garagenauffahrten sind Gartenwege wenig belastet. Daher kann hier auf in rechteckige Form geschnittenen Gehwegplatten verzichtet und Steinplatten mit vielen Ecken und Kanten verwendet werden. Polygonalplatten lockern die Gartengestaltung auf, denn sie erinnern auch durch ihre Form an die Ursprünglichkeit des Steins.

Sie werden auch gerne als Bodenbelag von Terrassen verwendet. Die Steinplatten lassen sich wasserdurchlässig verlegen und verwandeln nahezu jede Fläche in ein Highlight. Dies liegt vor allem daran, dass jeder Stein anders geformt und gemasert ist und sich durch die natürliche Optik eine große Vielfalt ergibt.

Um die Natursteinplatten vor äußeren Einflüssen zu schützen, empfehlen Steinexperten wie eine Imprägnierung, farbvertiefend oder als Natureffekt. Wenn es ein besonderer Gehweg werden soll, kann auch farbiger Fugenmörtel zum Verputzen verwendet werden. Möchte man eine einheitliche Stärke, kann man auf kalibrierte Polygonalplatten zurückgreifen. Natursteinplatten ohne Kalibrierung haben eine ungleichmäßige Unterseite. Das macht das Verlegen schwieriger. Polygonalplatten gibt es in verschiedenen Steinarten wie Granit, Schiefer, Porphyr, Quarzit oder Sandstein. Porphyr ist besonders robust und eignet sich auch gut für Auffahrten. Quarzit ist sehr abriebfest, bei Sandstein dagegen sollte man beachten, dass er nicht ganz so beständig ist gegen Frost. Polygonalplatten lassen sich lose und wasserdurchlässig, aber auch auf einem gebundenen Untergrund aus Beton verlegen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn man die Platten stärker belasten möchte. In der Regel werden Polygonalplatten für Wege im Garten, als Terrassenplatte oder Poolumrandung verwendet. Hierfür eigenen sie sich besonders gut, weil diese Fliesen aufgrund ihrer unebenen Oberfläche auch bei Feuchtigkeit relativ rutschfest sind.

Dr. Andrea Brill
Autorin

Brill PR

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