Wissenschaftliche Arbeit vor Ort unterbunden
Ärger um Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof
Der Produktionsgartenbau ist besorgt, dass begonnene Versuche nicht zu Ende geführt und Ergebnisse langjähriger Untersuchungen nicht ausgewertet werden. Die Versuche wurden vom Bund deutscher Staudengärtner (BdS) und vom Bundes deutscher Baumschulen (BdB) durch Lieferung von Pflanzen und Materialien mitfinanziert.
Die beiden Fachverbände sowie der Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) und die Internationale Stauden-Union (ISU) haben sich den Trägerverein aufgefordert, die Versuche wie geplant zu Ende zu führen und ihnen die Versuchsergebnisse zur Verfügung zu stellen. Der BdF hatte im Rahmen des Konzepts "NaturRuh" mit der Versuchsanstellung einen engen Austausch, die ISU im Zuge internationaler Sichtungskooperationen.
Beeinträchtigt würden auch alle professionellen Pflanzenverwender, privaten Pflanzenkenner und Stadtbegrünungsexperten, erklärte der Zentralverband Gartenbau (ZVG). Es sei zu befürchten, dass die Exzellenz des Hermannshof ohne den entsprechenden Input nicht mehr das internationale Niveau halten könne und für die Aus- und Weiterbildung an Relevanz verliere. Immens sei der Verlust für die Weiterentwicklung klimarelevanter, biodiversitätsfördernder und insektenfreundlicher Begrünungskonzepte.
ZVG/ BdS