Akademisierung
4,3 Auszubildende auf zehn Studierende
1950, im früheren Bundesgebiet, war das Verhältnis noch völlig anders: Auf zehn Studierende kamen damals 75,5 Auszubildende. Die steigende Bedeutung akademischer Bildung wird auch am wachsenden Anteil der Abiturienten sichtbar.
Verfügten im Jahr 1960 etwa 6,1 Prozent der 19- bis 21-Jährigen über die Hochschulreife, lag die Studienberechtigtenquote 2020 bei 46,8 Prozent. Während 1960 lediglich 24,6 Prozent der Schüler im Sekundarbereich der allgemeinbildenden Schulen das Gymnasium besuchten, waren es 2021 bereits 44 Prozent.
Die Bedeutung der Hauptschule, die bis in die 1970er Jahre die wichtigste Schulform war, ist parallel dazu stetig zurückgegangen. Nahm sie 1960 noch knapp zwei Drittel (61,9 %) aller Schüler in weiterführenden Schulen (Sekundarbereich I und II) auf, besuchten 2021 nur noch 6,4 Prozent der Schülerinnen und Schüler eine Hauptschule.
Die Entwicklung zur Akademisierung spiegelt sich auch in der Anzahl der Auszubildenden: Zunächst stieg sie über 30 Jahre lang von 970.900 im Jahr 1950 auf 1.831.500 im Jahr 1985. Seit diesem Höchststand ist sie überwiegend rückläufig.
Zum Jahresende 2021 befanden sich 1.255.400 Personen in der dualen Berufsausbildung. Das waren 14 Prozent weniger als noch zehn Jahre zuvor und sogar 31,5 Prozent weniger als 1985.
cm/Destatis