BHT feiert Ausstellungseröffnung zu Ehren Lennés

200-jähriges Jubiläum der Gartenbauausbildung in Berlin-Brandenburg

von:
Vor 200 Jahren startete die Ausbildung junger Gartenbauer in Berlin-Brandenburg. Die Berliner Hochschule für Technik (BHT) feierte Ende Oktober dieses historische Jubiläum.
Jubiläum Forschung und Bildung
Rund 100 Gäste fanden sich zur Abendveranstaltung in der Beuth-Halle der Hochschule ein, um die Eröffnung der Ausstellung "Von der Saat bis zur Landschaft – 200 Jahre Gartenbau-Ausbildung in Berlin-Brandenburg" live zu erleben. Foto: Danilo Ballhorn

Knapp 100 Gäste fanden sich zur Abendveranstaltung in der Beuth-Halle der Hochschule ein, um die Eröffnung der Ausstellung "Von der Saat bis zur Landschaft – 200 Jahre Gartenbau-Ausbildung in Berlin-Brandenburg" live zu erleben. Die unterhaltsamen Reden renommierter Professoren der grünen Studiengänge verliehen der Ausstellung einen feierlichen Rahmen.

Aufbruch in die "Stadt der Zukunft"

"Genießen Sie einen nostalgischen Rückblick auf die Historie und Entwicklung unserer heutigen Studiengänge der Gartenbauausbildung nach dem Vorbild Lennés", leitete Studienfachberater für Urbanes Pflanzen- und Freiraummanagement der BHT und Autor der Ausstellung, Prof. Dr. Jörg-Ulrich Forner, die Eröffnung ein. Seit dem ersten November ist die Ausstellung in der Beuth-Halle zu besichtigen. Ehemalige Absolventen und Professoren sowie charismatischen Gesichtern der grünen Branche waren der Einladung von Prof. Forner gefolgt und erzeugten mit aufgeweckten Gesprächen eine familiäre Stimmung bis in die Nacht hinein. Neben den üblichen Fachgesprächen wurden lockere Anekdoten ausgetauscht, wie die verschiedenen Generationen von Absolventen ihre Studienzeit an der Hochschule erlebt hatten.

Die Studierenden der Landschaftsarchitektur, Urbanes Pflanzen- und Freiraummanagement, Landschaftsbau- und Grünflächenmanagement sowie Gartenbauliche Phytotechnologie würden das Erbe Lennés Gartenlehranstalt weitertragen. Ein neues Kapitel wird dabei die "Stadt der Zukunft" schreiben, die am geschlossenen Tegeler Flughafen entsteht und in den kommenden Jahren von der Hochschule bezogen wird. Ab 2027 soll die Lehre des akademischen Gartenbaus am neuen Standort anlaufen. Die "Stadt der Zukunft" soll ein zusätzlicher Impuls sein, die Studiengänge und damit die Gartenausbildung weiterzuentwickeln. Dabei entstehen Versuchs- und Anbauflächen, die die Ausbildung langfristig bereichern und umfangreiche Forschungsprojekte ermöglichen sollen. Die Visionen und die Ausführung des neuen Standortes werden in der Ausstellung ebenfalls verdeutlicht.

NL-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Stadt- und Regionalplaner*in, Brake  ansehen
Professur (W2) für das Lehrgebiet Wald- und..., Göttingen  ansehen
Projektleitung Freiraum-/Grünplanung (m/w/d), München  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen
Jubiläum Forschung und Bildung
"Genießen Sie einen nostalgischen Rückblick auf die Historie und Entwicklung unserer heutigen Studiengänge der Gartenbauausbildung nach dem Vorbild Lennés", leitete Prof. Dr. Jörg-Ulrich Forner die Eröffnung ein. Foto: Danilo Ballhorn

Gartenbauausbildung nach dem Vorbild Lennés

Urvater der akademischen Studiengänge an der BHT war Peter-Joseph-Lenné, der als Gründer der Königlichen Gärtnerlehranstalt gilt. 1823 wurden in Potsdam Berlin-Schöneberg erstmals Theorie und Praxis des Gartenbaus miteinander verknüpft und gelehrt. In einem Gebäude nahe des Botanischen Gartens in Schöneberg wurden die jungen Gartengestalter schulisch unterrichtet und erwarben anhand eines artenreichen Herbariums ihre Pflanzenkenntnisse. Für die praktische Ausbildung diente vor allem der Potsdamer Standort mit den Königlichen Gärten und der Pfaueninsel. 1903 folgte der Umzug nach Berlin-Dahlem zum neuen Botanischen Garten, weil die Kapazitäten der Lehranstalt erschöpft waren.

13 Studierende wurden ausgewählt, um unter Lenné zu Gartengestaltern geformt zu werden. Darunter erhielt einer seiner Zöglinge ein Stipendium, dem die gesamte Ausbildung inklusive Lehrmaterialien gestellt wurde. Zum 100. Jubiläum wurde die Königliche Gärtnerlehranstalt in die "Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Berlin-Dahlem" (LuFa) umbenannt. 1928 wurde sie dann verstaatlicht, was die Akademisierung weiter vorantrieb. 1971 ging die LuFa dann in die Technische Fachhochschule und heutige Berliner Hochschule für Technik auf. Seit 200 Jahren wird auf dem Grundstein Lennés die Ausbildung junger Gartenbauer und -gestalter praktiziert. Mit dem Campus "Stadt der Zukunft" erreicht sie einen weiteren Meilenstein.

Danilo Ballhorn

 Danilo Ballhorn
Autor

Studentd der Landschaftsarchitektur

Beuth Hochschule für Technik am Fachbereich Landschaftsarchitektur

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

Redaktions-Newsletter

Aktuelle GaLaBau Nachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen