Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Bund bewilligt 3,6 Millionen zur Förderung der Stadtnatur
Drei kommunale Biodiversitätsstrategien
Zu den bewilligten Vorhaben gehören kommunale Biodiversitätsstrategien in Moers, Mannheim und Verden. In Moers soll damit der Anteil naturnaher, arten- und strukturreicher Grün- und Freiflächen erhöht werden (Förderung: 183 500 Euro). In Verden werden bestehende Lebensräume im Stadtgebiet vernetzt und die Grünflächenpflege quantitativ und qualitativ umgestellt (637.000 Euro) umgestellt. In Mannheim werden zahlreichen Einzelmaßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt gebündelt, um Synergien mit bereits bestehenden Maßnahmen, Programmen und Strategien zu schaffen (218 490 Euro).
Mit rund 400.000 Euro wird das Projekt "Kleingärten für Biologische Vielfalt" des Bundesverbands der Kleingartenvereine unterstützt. Es begleitet Gartenneulinge auf ihrem Weg zu mehr biologischer Vielfalt auf ihren Parzellen. Dazu gibt es eine digitale Sprechstunde, ein digitales Starterpaket sowie Arbeitsmaterialien, Bauanleitungen für Kleinbiotope und eine Onlineplattform.
Künstliche Lebensräume für Insekten an Gebäuden stehen im Mittelpunkt eines Projekts der Universität Stuttgart (Förderung: 956.000 Euro). Untersucht werden sowohl bauphysikalische Aspekte als auch die gesellschaftliche Einstellung zu fassadenintegrierten Habitat-Systemen für Insekten. So dürfen die Systeme dauerhaft weder die Gebäudesubstanz noch den Nutzerkomfort beeinträchtigen, damit sich die Einstellung der Bewohner gegenüber Insekten im Umfeld der Gebäude positiv wandeln kann.
München bekommt vier Modellquartiere
Mitten in der Millionenstadt München entstehen vier Modellquartiere nach dem Prinzip des Mehr-Zonen-Gartens. Um die Menschen bei der Begrünung ihres großstädtischen Wohn-, Arbeits- und Lernumfelds anzuleiten, werden dort sogenannte BioDivHubs eingerichtet. Sie sollen nicht nur Lernorte sein, sondern auch Zentren von Netzwerken. Beteiligt sind die BürgerStiftung München, Green City e. V., das Museum für Naturkunde Berlin und die TU München. Bis Mai 2028 gibt es dafür einen Zuschuss von 1,25 Millionen Euro. Grundsätzliche Kritik am Förderprogramm Stadtnatur hat der Zentralverband Gartenbau (ZVG) geübt. Er warnte davor, sich in der genauen Ausgestaltung auf autochthone Pflanzen zu begrenzen, wie es bereits im Masterplan Stadtnatur 2019 geschehen wäre.
Planer und Behörden müssten angesichts der fortschreitenden Klimaveränderungen auf eine größere Bandbreite an Pflanzen zurückgreifen können, so der ZVG. Standorteignung und Zukunftsfähigkeit der Pflanzen, beispielweise Trockenheitstoleranz und Bestäuberfreundlichkeit, sollten stets ein Schwerpunkte der Auswahl sein. cm/BfN
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