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Sonnigster Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen
Der Sommer 2022 war in Deutschland der sonnigste, sechsttrockenste und gehörte zu den vier wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn. Das meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen. In Zeiten des Klimawandels dürfte das Land einen bald typischen Sommer erlebt haben, so die Meteorologen.
Mit fast 820 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im Sommer 2022 ihr Soll von 614 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um knapp 34 Prozent. Der Temperaturdurchschnitt lag nach vorläufigen Berechnungen des DWD mit 19,2 Grad Celsius (°C) um 2,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Das Saarland und Berlin waren die wärmsten Bundesländer. Mit rund 145 Litern pro Quadratmeter (l/m²) fielen knapp 40 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990 mit 239 l/m².
Die deutlich zu trockene und überdurchschnittlich warme und sonnenscheinreiche Sommerwitterung ließ die Böden stark austrocknen. Dabei nahm der Rückgang der Bodenfeuchte in Deutschland einen ähnlichen Verlauf wie im Dürrejahr 2018. Bei vielen Bäumen und Sträuchern wurde der Trockenstress immer deutlicher sichtbar. Besonders markant war auch die Waldbrandgefahr.
cm/DWD