Hoch- und Kistenbeete. 152 Seiten, durchgehend bebildert, gebunden, Hardcover, 16,5 x 22 cm, Stocker Verlag, Graz 2018, ISBN 978-3702017200, Euro 19,90 (D)

Mein erster Gedanke: Ein Praxisbuch für circa 20 Euro von einem Verlag, der mir unbekannt ist, von einer Autorin, von der ich bis jetzt nichts gehört hatte? Ob das etwas ist? Nicht alles, was preiswert und unbekannt ist, muss auch schlecht sein, wie dieses Buch (und der Verlag und die Autorin mögen mir für die obige Bemerkung verzeihen) eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Hier kann man etwas lernen und wer keine Ideen hat, bekommt sie hier geliefert.

In die Höhe zu gärtnern bringt viele Vorteile mit sich: Der Platzbedarf ist gering, bisher ungenützte Gartenecken oder Schuppenwände können begrünt werden und die Pflege und Ernte sind einfacher. Ein Klassiker unter den vertikalen Beetideen ist sicher das Hochbeet. Hier im Buch geht man noch einen Schritt weiter und setzt das Konzept des Senkrechtgärtnerns am Hochbeet wortwörtlich um, man zeigt, wie man es seitlich bepflanzt.

Senkrecht heißt ja nicht unbedingt nach oben. Es geht auch senkrecht nach unten.

Ein Abschnitt widmet sich dieser Thematik, dem Gärtnern in die Tiefe, zum Beispiel in runden Kraterbeeten. Auch so kann man Platz gewinnen. Weitere senkrechte Gartenideen: dekorative Topf-Pyramiden, Tisch- und Kistengärten, imposante bepflanzte Heusäulen oder auch eine Erdbeertonne. Viele praktische Tipps, beispielweise. zur Verwendung der nährstoffreichen Wundererde "Terra Preta" und genaue Anleitungen sowie stimmungsvolle Fotos und Skizzen runden das Buch ab.

Praktisch, weil man es nachbauen kann und weil jedes Projekt mit Schritt-für-Schritt-Abbildungen unterstützt wird.

Uwe Bienert