Kamper Gartenreich und Zechenpark

Strukturwandel wird Park

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Der Quartiersplatz wird der zentrale Ort der Begegnung im neuen Stadtquartier FriedrichHeinrich. Foto: Imma Schmidt
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Der Quartiersplatz im Zechenpark. Foto: Imma Schmidt
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Zechenpark. Foto: Imma Schmidt

Die 39.000 Einwohner zählende Stadt Kamp-Lintfort, erfindet sich gerade neu. Früher Klosterdorf, dann Bergbau- und Zechenstadt, seit 2009 Hochschulstandort und nun Austragungsort der Landesgartenschau. Die Laga 2020 ist die große Chance, den notwendigen Strukturwandel städtebaulich zu gestalten und gärtnerisch gekonnt zu inszenieren.

Gartenschauen bieten seit Jahrzehnten und immer aufs Neue attraktive Pflanzungen, gärtnerische Trends und das Knowhow des grünen Berufstandes. Sie werden aber auch als schlagkräftiges Instrument der Stadtentwicklung geschätzt. Die Laga Kamp-Lintfort 2020 ist die 18. Veranstaltung dieser Art in Nordrhein-
Westfalen. Als „grüner Motor“ der städtebaulichen, touristischen und regionalwirtschaftlichen Veränderung sind Gartenschauen das Mittel der Wahl, um urbane Lebensräume in Zeiten des Klimawandels ökologisch nachhaltig zu gestalten.

„Kamp-Lintfort ist unsere Stadt. Wir sollten gemeinsam dafür sorgen, dass sie durch die Landesgartenschau und in der Zeit danach ein attraktiver Lebensmittelpunkt bleibt und wird“, appellierte Kamp-Lintforts Bürgermeister Dr. Christoph Landscheidt in der Bewerbungsphase an die Bürgerinnen und Bürger. Mit Erfolg: Die Bevölkerung zog (und zieht) mit. Den Zuschlag erhielt die Stadt an der Gelenkstelle zwischen Ruhrgebiet und Niederrhein im Jahr 2015, „weil die Stadt die Neunutzung der ehemaligen Bergbauflächen als Chance für eine nachhaltige Stadtentwicklung aufgreift“, so der damalige Landesbauminister Michael Groschek.

Offene Räume

Die Verfasser des Siegerentwurfs für den Zechenpark, das Landschaftsarchitekturbüros bbzl, Berlin, entwickeln als Leitidee des neuen Freiraumkonzeptes die prägende Struktur aus dem Verlauf der Großen Goorley. Dazu Landschaftsarchitektin Ulrike Böhm: „Bei Entwurf und Bau des Projektes haben sich viele spannende Aufgaben ergeben. Vor allem die Gestaltung des Zechenareals hat uns herausgefordert. Einen neuen Park zu entwickeln für einen Ort, der jahrzehntelang unzugänglich war, ist keine alltägliche Aufgabe.“

Der Zechenpark – ein nach 100 Jahren Bergbaunutzung zur Laga erstmals wieder öffentlich zugängliches Areal – präsentiert sich nun ab April 2020 als großer, offener Freiraum. Dagegen betonen die von Nord nach Süd verlaufende Promenade, Querungen und der Quartiersplatz das rechtwinklige Ordnungsgefüge an der westlichen Parkkante. Das Landschaftsbauwerk, das die Hinterlassenschaften von Zeche und Kokerei grundwassersicher aufgenommen hat, gliedert dabei das Areal in zwei Bereiche: Offene Wiesen gegenüber vom Zechenquartier und ein kleinteiliger Gehölzsaum entlang des Verlaufs der Goorley. „In der Gestaltung haben wir ein landschaftliches Thema aufgegriffen:

Das neue Landschaftsbauwerk zeichnet in weichen Linien den Verlauf des Baches Große Goorley nach und überhöht sie mit seiner Topografie.“ Baumlinien und Wege vernetzen beide Bereiche und gliedern den Raum. So entsteht eine sehr gute Anbindung an die denkmalgeschützte Bergarbeiter-Altsiedlung für die Zeit nach der Gartenschau.

Die Gartenschau ist gleichzeitig der Startschuss für das neue Stadtquartier Friedrich Heinrich. Auf rund zehn Hektar temporärer Ausstellungsfläche entstehen ab 2021 rund 800 neue Wohneinheiten - Geschosswohnungsbau wie Eigenheime, frei finanziert wie gefördert. Dienstleistungsangebote und nicht störendes Gewerbe ergänzen die Wohnnutzung.

„Wichtig war uns auch eine klare Unterscheidung zwischen Park und dem neuen Wohnquartier Friedrich Heinrich“, erklärt Ulrike Böhm. „Schließlich wird das erst schrittweise entstehen. In der Zwischenzeit bilden
der baumüberstandene Quartiersplatz und die Promenade bereits eine einprägsame Adresse.“

Einprägsame Adresse

Der Entwurf für den Quartiersplatz berücksichtigt den großzügigen Zuschnitt der Fläche. Er soll gleichzeitig an die Zechennutzung erinnern, darauf weist die Landschaftsarchitektin hin: „Besonders wichtig war uns, die beiden Fördertürme auf dem Platz zu inszenieren. Dazu haben wir ein Patchwork entwickelt, das aus offenen und geschlossenen Belagsflächen besteht. Ergänzend haben wir die Sitzmöbel jeweils zu unterschiedlichen Ensembles zusammengestellt. Die offenen Beläge werden sich mit der Zeit begrünen. Zusammen mit den Großbäumen gliedern sie die Platzfläche und schaffen dabei sehr unterschiedliche Aufenthaltsbereiche.“ Das neue Stadtquartier verfügt über einen Bahnanschluss und ein großes Naherholungsgebiet direkt vor der Tür. Da die temporären Ausstellungsbeiträge auf den Baufeldern des Wohnquartiers angeordnet sind, werden im Park keine Rückbaumaßnahmen erforderlich. Es bleibt ein robuster Bürgerpark, der nach der Laga extensiv gepflegt und weiterentwickelt werden kann.

Die ehemalige Zeche Friedrich Heinrich mit den denkmalgeschützten Gebäuden an der Friedrich-Heinrich-Allee ist schon jetzt Bestandteil der Route der Industriekultur (Themenroute 17). Entlang der dicht mit Bäumen
(vor allem Platanen) bestandenen Straße reihen sich auf der einen Seite die Betriebsgebäude, Backsteinbauten in barockisierendem Stil, aneinander. Auf der anderen Seite, eingebettet in viel Grün, finden sich die ehemalige Verwaltung, Direktorenvillen und das Kasino. Diese „Prachtstraße" beeindruckt auch noch heute, nach über 100-jährigem Bestehen.

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Das Landschaftsbauwerk (Kleiner und Großer Fritz genannt) im Herzen des Zechenparks verpacktdie Hinterlassenschaften von Zeche und Kokerei grundwassersicher. Foto: Imma Schmidt
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Schemazeichnung der Planerinnen – Ansicht Zechenpark. Grafik: BBZL

Ein Baum, ein Bach, ein Bahnhof

Den ersten Baum auf dem Laga-Gelände setzte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet im September 2018 - ein sichtbares Zeichen für den Aufbruch in eine neue Ära. In Planung: ein Bahnhof. 2026 soll die Niederrhein-Bahn hier regelmäßig einfahren, schon zur Laga werden an den Wochenenden einzelne Züge rollen: Das ist der Anschluss an das landesweite Streckennetz – und besonders wichtig für die Zukunft der Stadt. Ein Meilenstein der städtebaulichen Veränderung ist unter anderem der Lauf der Großen Goorley am Rande des Geländes. Wasser spielt eine tragende Rolle in der nachhaltigen Entwicklung von urbanen Lebensräumen – auch für die Naherholung.

Vom neuen (technisch hergestellten) Quellort, gespeist durch Regen und gereinigtes Grundwasser, schlängelt sich der Bach als „blaues Band“ in Richtung Innenstadt, unterquert die Hochschule, fließt oberirdisch zum
Stephanswäldchen und mündet in den historischen Kanal Fossa Eugeniana. Der rund zwei Kilometer lange, ufernahe WandelWeg verbindet den Zechenpark mit Kloster Kamp. Der Dreiklang von „Kloster, Kohle und Campus“ führt so Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Stadt zusammen. Herzstück des Wandels ist jedoch das rund 25 Hektar große Gelände der ehemaligen Zeche Friedrich Heinrich, zuletzt Bergwerk West genannt und Ende 2012 stillgelegt. Die Kulisse der denkmalwerten Bergbau-Bauten bleibt erhalten, so auch die zwei Fördertürme, von denen einer der Höhepunkt der Laga sein wird: als Aussichtsplattform. Von dem knapp 70 Meter hohen Zechenturm können Besucherinnen und Besucher auf die eindrucksvolle Industriearchitektur, den Park und bis weit ins Umland schauen.

Ein nachhaltiger Ausstellungsbeitrag im Süden des Zechenparks ist das „Kalisto“, ein kleiner Tierpark. Dort werden naturnahe Spiel-, Erlebnis- und Erholungsmöglichkeiten geboten. Im rund 1,5 Hektar großen Areal sind ab 2020 sowohl heimische als auch exotische Haus- und Nutztiere, unter anderem Erdmännchen, beheimatet. Für alle Wissbegierigen bietet das Green FabLab der Hochschule Rhein-Waal einen Treffpunkt. Dort kann man sich austauschen und gemeinsam arbeiten. Auch die Angebote des „Grünen Klassenzimmers“ werden Neugier und Wissensdurst stillen.

Pflanzwelle

Allein rund 270.000 Zwiebeln und 22.000 Stauden wurden im Zechenpark gepflanzt, außerdem rund 800 große Bäume, die mit Blick auf die aktuellen klimatischen Anforderungen ausgewählt wurden. Und natürlich
finden die Besucher im Zechenpark wie im gartenkunsthistorisch bedeutsamen Kloster Kamp zahlreiche gärtnerische Beiträge. Nicht nur auf dem Quartiersplatz, sondern auch in den Wiesenflächen entlang der „Sparkassen-Promenade“, an den Wegen und auf dem Großen und Kleinen Fritz setzen die Planer blühende Akzente. Planerin der Blütensinfonien ist Landschaftsarchitektin Christine Orel (Orel +Heidrich, Herzogenaurach). Neben Blumenzwiebeln und den Frühjahrs- und Sommerpflanzungen mit einjährigen Blumen erwarten die Besucherinnen und Besucher tausende Stauden und Gräser.

Während der Frühjahrs- und Sommerflor nur während der Laga blüht, werden die Stauden und auch ein Teil der Blumenzwiebeln auch nach 2020 erneut blühen. „Die Pflanzungen greifen die Vielfalt der Geländesituationen und ihrer Geschichte auf. So gibt es einen Bereich mit ‚Kohlebröckchen‘“, erklärt Christine Orel. „Schwarze Pflanzen in eckiger Anordnung liegen über einem recht ‚freundlichen‘ Teppich und symbolisieren, was hier auf dem Gelände früher stattfand.“ Ein anderer Bereich in der Nähe der Großen Goorley zeige sich sehr naturhaft, „mit innig verwobener Pflanzung aus Stauden, Sommerblumen und Blumenzwiebelpflanzen“. Entlang der gradlinigen Sparkassen-Promenade reagiert die Planerin auf deren architektonische Gestalt, hier zieht sich in einzelnen Pflanzflächen eine große lange Blütenwelle den Weg entlang.

„Die Welle springt von Beet zu Beet“, erläutert Christine Orel. „Das Auge des Betrachters wird an dieser sehr langen Strecke weitergeführt.“ Innerhalb dieser Welle findet sich eine Mischpflanzung in der Mitte, die dem Vorbeigehenden eine große gärtnerische Vielfalt zeigt. „Wir zeigen aber auch wirklich einheitliche Flächen, die die Farbigkeit besonders stärken sollen, denn man sieht sie ja auch vom Aussichtsturm aus – hier soll eine gute Grafik lesbar sein!“ Besonderheit: Auf der Erdskulptur liegen zwei große dreieckige Flächen, deren eine Hälfte mit Stauden dauerhaft bleiben soll und deren andere Hälfte diese Komposition mit Sommerblumen während des Laga-Jahres ergänzt.

„Insgesamt ist die Pflanzenauswahl so getroffen, dass sie eine gute Bienenweide anbietet – nicht nur dort, wo das Beet explizit ‚Bienenweide‘ heißt. Denn dieses Thema der insektenfreundlichen Pflanzungen ist mir schon immer ein besonderes Anliegen!“, erklärt die Landschaftsarchitektin.

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Der neuen Zechenparkspielplatz hat den Praxistest bereits bestanden. Foto: Imma Schmidt
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So ähnlich wird die „Pflanzwelle“ aussehen, die Landschaftsarchitektin Christine Orel kreiert hat. Foto: Christine Orel

Themengärten und Ausstellungsbeiträge

Sie sind das Aushängeschild jeder Gartenschau- die Haus- und Themengärten der Verbände der Baumschulen und Friedhofsgärtner, der Landschaftsarchitekten und Gartenund Landschaftsbauer: „Wir sind sehr dankbar dafür, dass die Kollegen des GaLa-Baus aus der Region sich trotz übervoller Auftragsbücher entschlossen haben, Haus- und Themengärten zu gestalten und so wieder Betriebe des gärtnerischen Berufsstandes auf der Laga präsent sind!“, sagt Heinrich Sperling, der Laga-Geschäftsführer. Diese Gärten sind „schöne Treffpunkte“. An den Wochenenden finden sich dort Ansprechpartner für Fragen der Besucherinnen und Besucher.

Die Hausgartenbeispiele stellen wir kurz vor: „Mensch und Natur“ – unter dies Motto stellt die Planungsgruppe Müller/Aengen- Eyndt/Langhoff/Nowak/Gaul ihren formal und doch naturnah und mit natürlichen Baustoffen
gestalteten Garten. Wie in einem Haus mit unterschiedlichen Zimmern finden sich in diesem Areal ein Biotop mit Wasserspiel, ein Senkgarten, Wildstauden als Bienenweide, ein von einer Pergola überstandener
Ruhebereich und ein Hausgartenbereich mit Gartenhaus, automatischer Bewässerung und Rasenroboter. Auch zeigt dieser Garten verschiedene Möglichkeiten für Grundstückseinfriedungen.

Einen formalen, einen schwungvollen und einen naturnahen Bereich bietet der „Treffpunkt Garten“ – geplant und gebaut von einem Zusammenschluss von Betrieben aus der Region. Planquadrat Grün, Dirk Middendorf hat geplant und Karl Beemelmans, Jan Rheker, Tobias Steegmann und Bernhard Brückner. Eine kreisförmige Terrasse – der Treffpunkt - erschließt den formalen und den schwungvollen Bereich. Terrasse, Hochbeet, Wasserkaskade, ein Trog aus Cortenstahl und eine Trockensteinmauer aus Grauwacke werden ergänzt durch heisterförmige Solitärsträucher, die für Sichtschutz und Raumgefühl sorgen. Eine Muldenrigole mit Blumenwiese mit Totholz und Steinhaufen als Lebensraum für einheimische Tiere und Pflanzen soll zeigen, dass diese Konstruktion zur Regenrückhaltung abwechslungsreich und naturnah gestaltet gut als Lebensraum funktioniert.

„Zurück zur Natürlichkeit“ wollen die Gala-Bauer Schraps & Vogel (Planung Landschaftsarchitekten Schwarze und Partner): Ein naturnaher, pflegeleichter und blütenreicher Obstund Blumengarten mit automatischer Bewässerungsanlage, arbeitserleichternden Hochbeeten, pflegeleichter Stauden- und Bodendecker-
Bepflanzung, zukunftsorientierter Dachbegrünung, natürlichen Bodenbelägen sowie reichlich Nasch-Obst für Mensch und Tier zeigt, wie das geht.

Erst „Auf den zweiten Blick“ zeigt sich der Garten von Arnd Meyers. Verborgen hinter einer Stahlwand finden sich vier unterschiedliche Gartensituationen. Bewegliche Fenster erlauben es, einzelne Ausschnitte zu betrachten, nie sieht man den gesamten Garten. Das Augenmerk liegt auf den Pflanzen, die geschickt die einzelnen Bereiche trennen - Stauden, Gehölze, Blumenzwiebeln, Bäume. Materialien einer ehemaligen Ziegelei werden mit alten und neuen Kunstobjekten kombiniert.Die Frage stellt sich: „Muss heutzutage das
Grün vor dem Menschen geschützt werden?“

Einen insektenfreundlichen Wassergarten, eine „Oase der Ruhe“, schenkt Christian Poscher den Besucherinnen und Besuchern. Das bestimmende Element ist neben Wasser die „schwebende“ Terrasse aus Grauwacke. Von der Sitzfläche hat man einen wunderschönen Blick auf den Quellstein und den gesamten Garten.

Landschaftsarchitekt Carsten Becker und Gärtnermeister Hans-Joachim Kleimann präsentieren „Green Infinity“ - eine harmonische Kombination von traditionellen japanischen Elementen wie Niwaki (kunstvoll geschnittene Bäume im japanischen Stil), Steinlaternen und immergrünen Pflanzen mit einem innovativen Infinity-Pool. Das Auge wird durch die Wegeführung und Terrassenflächen so gelenkt, dass einzelne Bereiche als gestaltete Bilder wahrgenommen werden. Die raumbildende Wirkung der Bepflanzung schafft Aufenthaltsqualität.

Der „Garten der Gegensätze“ wurde von stanka landschaftsarchitektur, Kreuz Gartenund Landschaftsbau und LHG Garten GmbH - Gärtner aus Leidenschaft geplant und gebaut. Er leitet die Besucher auf geradem Weg durch unterschiedliche Gartenräume. Sie zeigen die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten, wobei der Kontrast zwischen Natur und Industriellem im Vordergrund steht. Wegebeläge aus Beton und Naturstein wechseln sich ab, Stauden- und Rasenflächen stehen einer wassergebundenen Wegedecke gegenüber. Moderne Sitzelemente aus Holz verbinden die Gegenspieler zu einem harmonischen Ganzen. Neben den harmonisch abgestimmten Staudenpflanzungen sorgen die Vielfalt der Gräser und die verschiedenen Gehölze mit transparentem Licht- und Schattenspiel für immer neue Eindrücke. Eine umlaufende Heckenpflanzung
rahmt den Garten.

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Perspektive aus dem Themengarten „Green Infinity“ Foto: Imma Schmidt
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Oase der Ruhe“. Foto: Stefan Büschken
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Der Landschaftsgärtnertreff in der Ausstellerachse, nahe den Themengärten. Foto: Stefan Büschken

Gartenreich Kloster Kamp

Das Kamper Gartenreich mit seinen Gärten wurde in den 1990er Jahren nach historischem Vorbild rekonstruiert. Der „Alte Garten“ mit Staudenrabatten, Blumen und Nutzpflanzen sowie der „Obstgarten“ prägen den Eingangsbereich. Hier befinden sich eine kleine, archäologische Ausgrabungsstätte und das Haus der Imker. Der Weg hoch zum Abteiberg führt durch die neuen Paradiesgärten am Osthang und lockt mit reizvollen Ein- und Ausblicken.

Der Terrassengarten mit skulpturalen Gehölzen und einer zentralen Treppenanlage schafft eine spannungsvolle Verbindung zwischen Abteiberg mit dem ‚Geistlichen und Kulturellen Zentrum Kloster Kamp‘ und dem unterhalb liegenden Barockparterre. Rechteckige Schmuckbeete und eine Brunnenanlage mit Wasserfontänen laden zum Lustwandeln ein. Zwei Orangerien bieten Platz für Events und Informationen rund um die historischen Funde und die Geschichte des Klosters. Nicht nur im Klostergarten und im Zechenpark – auf vielen Ebenen begegnen sich in Kamp-Lintfort nun Tradition und Moderne.

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Der rekonstruierte Terrassengarten im Kamper Gartenreich ist schon lange eine gartenkünstlerische Attraktion der Stadt. Foto: Imma Schmidt
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Das Parterre des Terrassengartens. Foto: Imma Schmidt
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In den neuen Paradiesgärten von Kloster Kamp – die Wassertische sind Himmelsspiegel. Foto: Imma Schmidt
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Paradiesgärten – Obstbäume und Stauden symbolisieren die Erde. Foto: Imma Schmidt

Die Projekt-Planer:

bbzl böhm benfer zahiri Landschaftsarchitekten, Berlin

  • Planung Gelände Zechenpark
  • Planung Paradiesgärten Kloster Kamp,
  • Planung Aufwertungen WandelWeg

Von bbzl beauftragte Bauleitung:

  • RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn
  • Landschaftsarchitekten Orel + Heidrich, Herzogenaurach
    - Pflanzplanung
  • Hermanns Landschaftsarchitektur/Umweltplanung, Schwalmtal
    - Planung Ausstellerachse
  • Müller und Partner, Landschaftsarchitekten, Willich
    - Außenanlagen Kalisto + Green FabLab
Dipl.-Ing. Imma Schmidt
Autorin

Pressesprecherin der Landesgartenschauen Bad Essen 2010, Papenburg 2014, Bad Iburg 2018, Kamp-Lintfort 2020

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