Zwei in einem Boot – Pflanzplanung im Klimawandel
Artenvielfalt und Gestaltung
von: Prof. Dr. Wolfgang BorchardtDie Diversität der im Vergleich zu außereuropäischen Florengebieten artenarmen mitteleuropäischen Flora wird in Gärten und öffentlichen Grünanlagen durch eine Vielzahl von Kulturpflanzen signifikant erhöht. Rechtsgrundlage sind BNatSchG § 40 und der "Leitfaden zur Verwendung gebietseigener Gehölze" (BMUV 2012). Zwei Drittel der Blüten besuchenden Insekten sind nicht an bestimmte Pflanzen gebunden (polylektisch) und können von fremdländischen Gehölzen profitieren, die spätsommerliche Trachtlücken schließen (Vitex, Caryopteris, Styphnolobium, Tetradium, Heptacodium u. a.).
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Die haben sich durch den mittlerweile Wochen früher eintretenden Frühling (DWD) noch einmal vergrößert. Blütenspezialisten müssen ihre Lebensräume verlegen und Pollen- oder Nektarlieferanten folgen, wenn diese hierzulande zu den Klimaverlierern gehören. Untersuchungen haben gezeigt, dass die gemeinsame Verwendung heimischer und nichtheimischer Gehölze Arthropoden (Gliederfüßer, zu denen Insekten und Spinnentiere gehören) den größten Nutzen bringt (Böll u. a. 2019, Edelmann u. a. 2021).
Die landschaftsgärtnerische Pflanzenverwendung bietet viele ungenutzte Potenziale für mehr Artenvielfalt, die sowohl einen ökologischen Mehrwert als auch mehr Erlebnisqualität bergen. Artenvielfalt reduziert das Risiko von Totalausfällen, die durch Krankheiten, Schädlinge oder extreme Witterungsverläufe eintreten können. Auch resiliente, in Gartenkultur entstandene Sorten sind im Mosaik der Biodiversität neben fremdländischen Arten unverzichtbare Bausteine, die auf Extremstandorten häufig erst eine Begrünung ermöglichen. Darüber hinaus schließt biologische Diversität die genetischen Abweichungen innerhalb von Arten ein, die sich in geografisch voneinander getrennten Vorkommen (Arealen) herausbilden. So haben südosteuropäische Herkünfte der Buche Fagus sylvatica im Klimawandel offenbar bessere Chancen als heimische Provenienzen (vergl. "sensFORclim").
Die Artendichte (Schäfer/Tischler 1983) ist ein Gradmesser für Artenvielfalt. Der Begriff meint die auf Flächen (Wiesen u. ä.) oder Räume (Gehölzbestände u. ä.) bezogene Artenzahl (-vielfalt). Sie ist biotoptypisch und ressourcenabhängig. Vielseitige Strukturen und Lebensbedingungen führen zu hohen Artendichten mit jeweils geringen Individuenzahlen. In einförmigen Habitaten dominieren häufig nur wenige Arten, je nach Standortgunst stresstolerant oder ausbreitungsstark.
Standort, Konkurrenz und Gestaltung
Um der berechtigten Forderung nach mehr Artenvielfalt nachzukommen, mindestens vorübergehend auf Gartenschauen zu demonstrieren, werden anerkannte Gestaltungsgrundsätze gern über Bord geworfen. Rhythmus, Rangordnung und wirkungssteigernde Kontraste scheinen weniger bedeutsam als eine gedankenlose, vermeintlicher Diversität verpflichtete Mischung. Der sich nach der Pflanzung einstellende Zuwachs ist artunterschiedlich und führt über einen längeren Zeitraum dazu, dass die Artenvielfalt verliert, weil kleinere und schwachwüchsigere Arten untergehen.
In den sich wachsender Beliebtheit erfreuenden "Tiny Forests" – begründet von dem japanischen Botaniker Akira Miyawaki – wird der zwischenartlichen Konkurrenz eine besondere Rolle zugeschrieben. Während bei klassischen, artgleichen Dicht-/Bündelpflanzungen (Pückler) auf das durch innerartliche Konkurrenz schnellere Höhenwachstum zu einem XL-Solitär gesetzt wird, soll im Tiny Forest dieser Effekt mit hoher Artenvielfalt verbunden werden. Auf Flächen von kaum mehr als 5 bis 15 Meter Durchmesser finden verschiedene, am besten stadtklimataugliche Gehölzarten Platz, von denen sich zwei bis sieben Stück einen Quadratmeter teilen. Gestaltung oder Pflegemanagement sind untergeordnet. In der Folge bleibt die Artenvielfalt auf der Strecke. Bedingt durch den enormen Konkurrenzdruck überleben kaum mehr als 15 Prozent der Gehölze (Thomas 2023). Anfängliche, auch bei Primärsukzessionen (dort, wo vorher nichts wuchs) zu beobachtende Artenvielfalt wird von rascher als gewöhnlich wachsendem Grünvolumen abgelöst. Standortklima und Aufenthaltsqualität in städtischen Freiräumen werden dennoch verbessert.
Pflegemaßnahmen (Wässern Düngen, Rückschnitt . . . ) beeinflussen ebenso wie Niederschlagssummen und Temperaturverläufe die Wettbewerbsbedingungen innerhalb einer Pflanzung und letzthin das, was von der ursprünglichen Pflanzung übrigbleibt. Der freie Wettbewerb ist gewöhnlich mit einem Verlust an Artenvielfalt verbunden. Von komfortablen Standorten profitieren vor allem die unter diesen Bedingungen konkurrenzkräftigen Pflanzen, die ohne Pflegeeingriffe bald dominieren und zahlreiche andere Arten zurückdrängen. Mineralische Substrate reduzieren Biomasse, Konkurrenz und Rückschnittaufwand. Artenvielfalt kann sich langfristig etablieren (s. auch Jentzsch/Schmidt 2024). Biomasse und Biodiversität schließen sich offensichtlich aus.
Ausdünnung durch Konkurrenz wird in Wäldern nach Jahren auch vertikal sichtbar. Fällt noch genügend Licht durch das Kronendach der obersten Baumschicht auf einen nährkräftigen Boden, keimen dort zahlreiche Sämlinge verschiedener Baumarten. Die wenigen höchsten Bäume gehören ebenso wenigen konkurrenzstarken Arten an.
Mag Artenvielfalt das Risiko von Ausfällen reduzieren, wissen wir doch wenig über die positiven Beziehungen zwischen verschiedenen Baumarten. Im 1880 begründeten Winkler Wald bei Gaggenau (Schwarzwald) wurde beobachtet, dass die Buche Fagus sylvatica im Mischanbau mit Hickory Carya ovata und Rot-Eiche Quercus rubra Trockenperioden besser toleriert hat als im Reinbestand (Traub 2023). Anderenorts wird berichtet, dass Buchen durch Beimischung von Weißtannen Abies alba Trockenheit besser tolerieren ("Agrarwelt" 04.02.2024, 12:14).
Konkurrenzkraft und Wettbewerbsfähigkeit sind nicht in Tabellen zu fassen. Selbst typische Konkurrenzstrategen (wie hochwüchsige, massereiche Stauden oder die Buche) können nur dort verdrängend wirken, wo ihre mehr oder weniger spezifischen Standortansprüche erfüllt werden. Wird es für die Buche zu trocken, zieht sie sich in kühlere, hinreichend luftfeuchte Höhenlagen zurück, wenn nicht trockenfestere Herkünfte nachgepflanzt werden können. Auf Mangelstandorten ist Anpassung wichtiger als Konkurrenz, für die die Ressourcen ohnehin nicht reichen. Hier kann sich mindestens kurzzeitig eine große Artenvielfalt präsentieren. Beispiel sind Steppenwiesen, Trocken- und Halbtrockenrasen im Frühling und Frühsommer.
Stark in der Gruppe
Gemischte Pflanzungen – etwa von Alleebäumen – scheinen die naheliegende Methode, um Artenvielfalt zu begründen und zu erhalten. Gern gepflanzte "Parlamente der Bäume" sind ein weiteres Beispiel, bunte Schaupflanzungen von "Klimabäumen" ein anderes. Jedoch erhöht die Mischung artverschiedener Individuen längerfristig den Konkurrenzdruck zwischen den Arten. Der wird in der Landschaft dadurch weitgehend vermieden, dass dort überwiegend artgleiche Gruppen von Pflanzen wachsen, die gemeinsam stärker sind als Einzelpflanzen. Stresstolerante Einzelpflanzen können sich nur an konkurrenzfreien Extremstandorten behaupten. Beispiel ist die sich in Felsfugen klammernde Kiefer oder Birke.
Gruppierung statt Mischung bedeutet etwa in einer artenreichen Allee, dass die Bäume sich nachhaltig arttypisch entwickeln können, Betrachter kein verwirrendes Chaos vor sich haben und auch schwächer wachsende Bäume ausreichend Platz erhalten. Wiederkehrende Gruppen können für einen strukturierenden Rhythmus sorgen. Einzelne, Kontraste setzende Bäume rücken neben die Allee und bereichern sie.
Klassische Alleen, Baumreihen, Baumraster (-blöcke) oder abstandsdifferenzierte Baumhaine werden artgleich und regelhaft gepflanzt, um mit "grüner Architektur" arbeiten und Zusammengehörigkeit demonstrieren zu können. Indes gibt es gute Alternativen, sie artenreicher zu machen, ohne im bunten Durcheinander zu enden (s. Abbildungen). Die Forderung nach erfassbaren Pflanzeneinheiten bleibt aus Gründen der Nachhaltigkeit, Pflegeminimierung, Ökologie und Ästhetik immer bestehen.
Artenvielfalt durch Strukturvielfalt
Artenvielfalt gründet wesentlich auf Strukturvielfalt und die kann mit geringem Aufwand geschaffen werden. In strukturreichen, nicht überpflegten Gärten tragen Mikrohabitate (Kleinlebensräume) zur Artenvielfalt bei. Dazu gehören Kompost- und Reisighaufen, Holzstapel, Pflaster- und Mauerfugen, Baumstubben, Totholzstämme, Wandbegrünungen, Tümpel, bemooste Blumentöpfe und Steine (Doberski 2024): Nährstoff- und Wasserhaushalt eines Bodens liefern neben dem Klima sehr unterschiedliche Bedingungen für ebenso unterschiedliche Artenzahlen und Populationsgrößen in verschiedenen Lebensräumen. Der Rhythmus wiederkehrender Strukturelemente bildet ein ablesbares, lebendig wechselndes Muster. Wie so häufig, sind Ästhetik und Biodiversität eng verbunden.
Selbst durchschnittliche Stadtgärten, Parks und städtische Friedhöfe zeichnen sich durch eine weit höhere Strukturvielfalt aus als weithin ausgeräumte, einförmige Agrarflächen. Im Vergleich zur "freien Natur" – ein im BNatSchG gern benutzter, aber nicht definierter Begriff – weisen Städte aufgrund der von "draußen" einwandernden Arten höhere Artendichten auf. Im Stadtgebiet von Berlin können zwei Drittel der in Deutschland vorkommenden Brutvogelarten beobachtet werden, insbesondere in den durchgrünten und wasserreichen Randbezirken (Reichholf 2007).
Dachbegrünungen bieten sehr gute Möglichkeiten, ein wechselndes Standortmosaik mit jeweils standortgerechten Pflanzen zu gestalten und damit Artenvielfalt zu fördern: Kuppen und Senken, Sandflächen, Totholzstapel u. a. (Biodiversitätsdach, Mann 2024). Ein gepflanztes kleinteiliges Mosaik verschiedener Arten hat auch dort Bestand, wo sich auf besseren Standorten Konkurrenten in Balance halten (Hochstaudenfluren, -säume) oder eine Versammlung von Stress-Strategen auf Nährstoffmangelstandorten weder die Kraft hat, noch braucht, um gegen die Nachbarn anzutreten (dünnschichtiges Sedum-Dach in verschieden Arten/Farben).
Ein ansteigendes Relief weist zunehmend Unterschiede zum Hangfuß auf. Mit dem Anstieg wird Wasser knapper, die Bodenauflage durch Abschwemmungen dünner. Hier verlaufen hangauf-hangab lineare Standortgradienten, die sich in rundum ansteigenden Senken – jeweils gleichen Standortparametern folgend – konzentrisch erweitern und ringförmige Vegetationsmuster zeichnen. Die floristischen Unterschiede sind oft gravierend, werden durch die Exposition maßgeblich beeinflusst und sind an Südhängen besonders ausgeprägt. Umgekehrt kann den Landschaftsvorbildern bei Hangbepflanzungen durch eine differenzierte Pflanzenauswahl an Hangfuß und Hangschulter entsprochen werden. Werden Höhenlinien zu Grenzlinien zwischen artverschiedenen Pflanzstreifen, dient das der Artenvielfalt mehr als eine gleichförmige Hangbegrünung. Gleichzeitig kann ein ästhetischer Mehrwert erzielt werden. Bei Pflanzungen am und im Wasser ist der Einfluss von Relief und Wassertiefe so groß, dass sich Pflanzen nachträglich in die "richtigen" Wassertiefen einsortieren, sollte die bei der Planung nicht hinreichend berücksichtigt worden sein.
Gut gestapelt planen: Stockwerksstrategie
Wer auf gleicher Fläche nicht 20, sondern 70 Bäume pflanzt, mag preiswürdig sein. Indes leitet die Dichtpflanzung verschiedener Baumarten einen Wettbewerb ein, in dem die konkurrenzstärksten Arten viel Biomasse produzieren. Zahlreiche schwächere Arten gehen dabei verloren, so dass dem Gewinn an Biomasse ein Verlust an Artenvielfalt gegenübersteht.
In Pflanzungen unterschiedlicher, nicht gegeneinander konkurrierender Wuchshöhen und -formen kann dieses Dilemma vermieden werden, weil verschiedene Gehölzarten in unterschiedliche Stockwerke (Raumebenen) hineinwachsen, ohne sich zu bedrängen. Mehrschichtige Stockwerkpflanzungen sind die wichtigste Planungsstrategie für eine Artenvielfalt, die von Dauer ist. Hier wird vertikal gruppiert.
Wird Gehölzbeständen Holz aus unterschiedlichen Altersklassen entnommen, verbleiben hohe, mittelhohe und niedrige Stämme aus Stockausschlägen oder Sämlingen. Diese heute nur noch selten praktizierte Wirtschaftsform des Mittelwaldes führt zu einer Strukturvielfalt, die im Vergleich zu alters- und höhengleichen Beständen die artenreichste Fauna und Flora aufweist (u. a. Wilmanns 1993: 390). Untersuchungen haben gezeigt, dass in einem sonst strauchfreien Waldbestand schon kleine, aber ein zusätzliches Stockwerk bedeutende Gebüschflächen den Bestand an Brutvögeln signifikant erhöhen (Lopes, P.C. et al 2023). Die Umsetzung in städtischen Grünzügen bedarf einer Coppicing-geeigneten Gehölzartenwahl und langfristiger Pflegekonzepte.
Bestandsschichten in Gehölzpflanzungen (obere/untere Baumschicht, Strauch- und Krautschicht) stellen ein räumliches Vegetationsmosaik her, das unterschiedlichen Vogel- und Insektenarten Lebensraum bietet. Wie gut das funktionieren kann, ist im bis zu 100-jährigen Wald von Bokrijk (Belgien) zu besichtigen, in dem durch eine Vielzahl standortgerechter Baumarten sowohl Ausfälle minimiert als auch höhengeschichtete Habitate und erlebnisreiche Waldbilder geschaffen wurden – lange bevor anderswo an einen klimaangepassten Waldumbau gedacht wurde. Zum Arteninventar gehören: Birken Betula, Kiefern Pinus, Buche Fagus sylvatica, Lärchen Larix, Tannen Abies, Douglasie Pseudotsuga, Lebensbäume Thuja, Scheinzypressen Chamaecyparis, Hemlocktannnen Tsuga, Robinien, Hainbuche, Sumpf-Eiche Quercus palustris, Stiel- und Trauben-Eiche, Urwelt-Mammutbaum Metasequoia glyptostroboides, Vogelbeere Sorbus aucuparia, Ahorne, Sicheltanne Cryptomeria japonica, Magnolien u. a. (www.visitlimburg.be). In Deutschland gestattet § 40 (4) BNatSchG in Forst und Stadtgrün die standortgerechte Verwendung auch fremdländischer Gehölzarten oder nicht gebietseigener Herkünfte heimischer Arten.
Kahlfüßige Gehölze, die straff nach oben wachsen und den Bodenbereich offenlassen, können unterpflanzt werden. Das bedeutet eine zusätzliche Krautschicht, mehr Struktur- und Artenvielfalt auf gleicher Grundfläche. Gleiches funktioniert mit stammbildenden Schnitthecken (Rot-Buche, Hainbuche), die am besten sofort aufgeastet als Stelzenhecke gepflanzt und mit einer artenreichen Staudenpflanzung unterfüttert werden.
Grenzbiotope
Ufernah durch das Flachwasser schreitend, bedient sich der Graureiher aus zwei angrenzenden Biotopen; greift Fische aus dem Wasser, die Wühlmaus aus der ufernahen Vegetation. Auch Mäusebussarde sind Grenzgänger, die ihre Nahrung überwiegend im Offenland, Brutplätze aber in Baumkronen finden. Grenzlinien (Feldraine, Waldränder, Ufer u. ä.) zwischen "Kernbiotopen" tragen zur Strukturvielfalt bei und weisen in ihrem Bereich häufig eine hohe Artendiversität auf (Randeffekt, Schaefer/Tischler 1983). So kommen eine Reihe von Organismen nur in einem Saumbiotop vor, andere nutzen die angrenzenden Lebensräume übergreifend (Mühlenberg 1993:156–157). Strauchmantel und vorgelagerter Staudensaum bilden einen kompletten Grenzbiotop, noch einmal differenziert nach der Exposition. Die unterschiedlichen Arten des sonnig-warmen und absonnig-kühlen Gehölzrandes befördern die Biodiversität zusätzlich und finden ihre Entsprechung in gestalteten Staudenpflanzungen.
Schlussfolgernd wird Gestaltung auf lange Gehölz- oder Uferränder zielen. Vorsprünge und Einzüge erhöhen die Erlebnisqualität durch Raumnischen mit besonderer Ausstattung und überraschenden Einblicken. Sie liefern zugleich mehr Artenvielfalt; jedenfalls dann, wenn die Ränder durch einen Staudensaum aufgewertet werden. Voraussetzung ist ein offener Gehölzrand, der nicht nur nischenreich ist, sondern darüber hinaus durch randständig kahlfüßige oder aufgeastete Gehölze artenreichen Vorpflanzungen auch langfristig Raum bietet.
Während wir in Rechtsstreitigkeiten von unseren Anwälten das Bestmögliche erwarten, sind wir als "Anwälte" unserer Pflanzen zu oft zu anspruchslos. Wir sehen kaum eine Pflanzung, die nicht besser gemacht werden könnte. Die begründete Forderung nach klimafestem, struktur- und artenreichem Grün legt die Messlatte für eine professionelle Pflanzenverwendung noch einmal höher.
Weitere Informationen siehe auch Stadt+Grün 08-2024.
Literatur und Quellen
- Barby, R. (1961): Der Sprockfitz und der Weitendorfer Haussee. In: Natur und Heimat (10): 121. Hrg. Deutscher Kulturbund der DDR.
- Böll, S.; Mahsberg, D,; Albrecht, R.; Peters, M. K. (2019): Urbane Artenvielfalt fördern – Arthropodenvielfalt auf heimischen und gebietsfremden Stadtbäumen. In: Naturschutz und Landschaftspflege 51/2019 (12): 576–583.
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUV 2012): Leitfaden zur Verwendung gebietseigener Gehölze: "Das Ausbringen von Gehölzen gebietsfremder Arten im innerstädtischen und innerörtlichen Bereich (. . . ) unterliegt nicht der Genehmigungspflicht." Wie BNatSchG § 40.
- Doberski, J. (2024): The Science of Garden Biodiversity. Pimpernel Press Limiteds.
- Edelmann, T,/Marzini, C./Degenbeck, M./Eppel-Hotz, A./Adelsberger, A./Krimmer, E. (2021): Das Veitshöchheimer leitbild zur integrierten Pflanzenverwendung. in Neue Landschaft (66) 05-2021: 46.
- Lopes, P.C.; Palmeirim, J. M.; Leal, A. L. (2023): Small shrubby patches increase bird taxonomic and functional richnessof wood-pastures. Agroforest Syst (97): 1511–1523.
- Mann, G. (2024): Das Biodiversitätsgründach – eine artenreiche Gründachvariante. Neue Landschaft (69) 02-2024: 48–53. Patzer Verlag, Berlin.
- Mühlenberg, M. (1993): Freilandökologie. Quelle & Meyer Verlag, Heidelberg/Wiesbaden.
- Reichholf, J. (2007): Stadtnatur. Oekom Verlag München.
- Schäfer, M./Tischler, W. (1983): Ökologie (Wörterbücher der Biologie). Gustav Fischer Verlag, Jena.
- Thomas, P. (2023): Trees/Tiny Forests. British Wildlife (34) 08.2023: 610–612. NHBS, Totnes (UK).
- Wilmanns, O. (1993): Ökologische Pflanzensoziologie. Quelle & Meyer, Heidelberg/Wiesbaden. n