Ausgegraben

Eigentlich genießt Osnabrück ...

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... einen guten Ruf in unserer Branche. Als Hochschulstandort ist die Friedensstadt Schauplatz der Baubetriebs- und Baumpflegetage, der Campus Haste gilt dann als regelrechter Wallfahrtsort.

Doch nun hat Osnabrücks Image einen Kratzer erhalten. Denn dem städtischen Fußballverein sind jüngst die Sicherungen durchgebrannt – und das ausgerechnet beim Thema Klimaschutz.

Was ist passiert? Der VfL Osnabrück hat in seinen Arbeitsverträgen eine „Gemeinwohlklausel“ platziert, um die beruflichen CO2-Emissionen der Mitarbeiter zu erfassen. Wer im Job-Kontext nicht klimabewusst genug agiert, soll vom Verein verhängte Konsequenzen tragen. Auf der VfL-Website heißt es dazu:

„Die Kompensation erfolgt, indem der entsprechende monetäre Wert direkt vom Gehalt des Arbeitnehmers abgezogen wird“. Im Klartext bedeutet das: Ein Angestellter, der mit dem Auto zur Arbeit kommt und in der Mittagspause Schnitzel schmaust, erhält am Ende weniger Lohn als ein Kollege, der Fahrrad fährt und sich vegan ernährt.

Mal abgesehen davon, dass diese Einmischung ins Individualverhalten erschreckend totalitäre Züge trägt: Mit der Bevormundung der Mitarbeiter sind schon andere Arbeitgeber baden gegangen. Volkswagen beispielsweise saß auf einem ähnlich hohen Ross wie der VfL, als man dort im Sommer 2021 die Currywurst aus seiner Kantine verbannte. Zwei Jahre später ruderte der Konzern reumütig zurück. Ob der VfL wohl schneller zur Besinnung kommt?

Hendrik Behnisch

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M.Soc.Sci Hendrik Behnisch
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Redaktion Neue Landschaft / Exkurs / Pro Baum

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