Ökonomisch betrachtet
GaLaBau-Konjunktur und der Privatgarten
von: Prof. Dr. Heiko Meinen
Derzeit erleidet aber gerade die tragende Säule des GaLaBaus einen Dämpfer, und zwar wenn es um den privaten Wohnungsbau von Einfamilienhäusern im niedrigen bis mittleren Preissegment geht. Dieser Trend lässt sich gut an den Zahlen der Baugenehmigungen ablesen, die das statistische Bundesamt herausgibt. Besonders stark trifft es Wohngebäude mit Einzelnutzung, d.h. die Einfamilienhäuser. Schon 2021 stagnierten dort die Baugenehmigungen und fielen dann stärker als im Wohnungsbau allgemein. Und auch mit Blick auf 2024 sinken die Baugenehmigungen in diesem Bereich voraussichtlich stärker, selbst wenn es dann nur noch rund -28% (-26% allgemein) gegenüber -39% im Vorjahr sind.
NL-Stellenmarkt


Nach einer aktuellen Prognose des ifo-Instituts soll die Talfahrt beim Wohnungsbau noch bis mindestens 2026 anhalten. Verstärkt wird der Effekt für den GaLaBau dadurch, dass die bereits finanziell stark belasteten Bauherren und Baufrauen häufig Investitionen in die Außenanlagen eher herunterfahren, als am Bauwerk oder der Ausstattung zu sparen.
Erfolgreiche Betriebe haben sich bereits breiter aufgestellt und haben ihr Dienstleistungsgeschäft (Pflege u.a.) wieder hochgefahren bzw. auch in Zeiten des Baubooms beibehalten, wie der Branchenreport zeigt.
Diese Strategie könnte aufgehen, denn der private Konsum bleibt nach aktueller Prognose des DIW in den kommenden Jahren stabil. Und der ist ein zentraler Indikator für Aufträge im Privatgartenbereich und damit für die Konjunktur im GaLaBau insgesamt. Unsere Prognose geht so von einem kräftigen Umsatzwachstum für die Branche in 2024 aus, der Baukrise zum Trotz.
Prof. Dr.-Ing. Heiko Meinen
h.meinen(at)kullmann-meinen.de