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Online-Fachtagung zu den Klimawandel-Folgen für Bäume

Stadtbäume
Obere Reihe v. l. n. r.: FLL-Geschäftsführer Adalbert von der Osten, Dr. Philipp Schönfeld (LWG), FLL-Präsident Professor Ulrich Kias; Mittlere Reihe v. l. n. r.: Philipp Sattler (Initiativbündnis Historische Gärten im Klimawandel), Dr. Susanne Böll (LWG); Untere Reihe: Dr. Mirko Liesebach (Thünen-Institut für Forstgenetik). Screenshot: FLL

Das urbane Umfeld wird für Stadt- und Straßenbäume immer mehr zu einem Extremstandort. Hitze und zunehmende Trockenheit stellen alle vor große Herausforderungen, die für Planung, Ausführung und Pflege von Bäumen im Städtischen verantwortlich sind. Die Online-Fachtagung der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL) zu den "Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Bäume" zog deshalb im Juni 470 Teilnehmer vor Monitore und Displays.

Vier Fachvorträge gaben einen Überblick der aktuellen Erkenntnisse.

Im ersten Vortrag des Tages berichtete Dr. Susanne Böll von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) über das Forschungsprojekt Stadtgrün 2021 und präsentierte die vorläufigen Ergebnisse zu stresstoleranten 'Klimabäumen' für Städte.

Dr. Philipp Schönfeld, ebenfalls LWG, fasste die zehn wichtigsten Schritte für eine nachhaltig fachgerechte Straßenbaumpflanzung zusammen, um Bäumen in der Stadt die bestmöglichen Startbedingungen auf Extremstandorten geben zu können. Er empfahl, bei der Artenauswahl auf Vielfalt zu setzen, um die sich ändernden klimatischen Bedingungen zu berücksichtigen und auch gegen zukünftige baumbetreffende Krankheiten gewappnet zu sein.

Dr. Mirko Liesebach vom Thünen-Institut für Forstgenetik erläuterte die Hintergründe des Phänotypen, des Erscheinungsbildes, eines Baumes als Ergebnis von Genotyp und Umwelt. Er plädierte dafür, die "Plastizität vorhandener Bäumen nicht zu unterschätzen". Es gebe heimische Bäume, die mit wechselnden klimatischen Bedingungen zurechtkämen. Beim Kauf von Baumschulware solle auch die Herkunft der Bäume geachtet werden. Für eine erfolgreiche und dauerhafte Baumpflanzung müsse geprüft werden, ob die Herkunft des Baumes auch zu den Gegebenheiten des geplanten Pflanzenstandortes passt.

Den Abschluss der FLL-Fachtagung gestaltete Philipp Sattler, der das Initiativbündnis Historische Gärten im Klimawandel vorstellte. Dabei führte er den Teilnehmern die Problematik des massiven Sterbens bestandsbildender Bäume in historischen Parkanlagen vor Augen und stellte das im Jahr 2019 gegründete Netzwerk aus bundesweit aktiver Experten vor, die ihre Kompetenz in Pflege, Forschung und Vermittlung historischer Gärten und Parks bündeln. Dies unter dem Motto, gewachsene Kultur zu erhalten. cm/FLL

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