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Wasserknappheit: 57 Prozent der Kommunen 2022 betroffen
Über die Hälfte der deutschen Städte und Gemeinden spürten in diesem Sommer die Folgen der Dürre in Europa. Nach einer Umfrage der Fachzeitschrift "Kommunal" und des ARD-Politikmagazins "report München" waren 57 Prozent der Kommunen im August von Wasserknappheit betroffen. Bei 3 Prozent von ihnen war die Lage so angespannt, dass nicht mehr alle Akteure ausreichend mit Wasser versorgt werden können.
18 Prozent der Städte und Gemeinden stellten eine Wasserknappheit fest, die ohne weitere Maßnahmen hätte kritisch werden können. 16 Prozent schränkten daraufhin die Bewässerung von Privatgärten oder die Befüllung privater Pools ein oder erließen ähnliche Vorgaben, so "Kommunal".
Besonders betroffen war der Osten Deutschlands. 67 Prozent der dort befragten Städte und Gemeinden berichteten von Wasserknappheit. Das waren 10 Prozent mehr als im Westen des Landes. 24 Prozent der Kommunen ergriffen deshalb Maßnahmen zur Einsparung von Wasser wie ein Verbot der Gartenbewässerung oder der Befüllung von Pools. Das waren 8 Prozent mehr Verbotsmaßnahmen als im Westen.
Insgesamt scheint Wassermanagement für viele deutsche Städte und Gemeinden jedoch Neuland zu sein. 79 Prozent von ihnen berichteten, dass es in den letzten Jahren keinerlei Reduzierung von Entnahmemengen gegeben habe. Zwar bestätigten 14 Prozent der Kommunen, dass Wasser in diesem Sommer bewirtschaftet wurde, doch gaben nur 8 Prozent an, dass die Zahl der Anordnungen zugenommen habe. "Kommunal" und "report München" hatten in der Zeit vom 22. bis 25. August dieses Jahres 1480 deutsche Kommunen und Zweckverbände befragt. cm