Turbo zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter
Tarifpartner: Arbeit auch für Geflüchtete mit schwachem Deutsch
In einer gemeinsamen Erklärung haben Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, die Bundesagentur für Arbeit, die Spitzenverbände der Wirtschaft, Gewerkschaften, Unternehmen und die kommunalen Spitzenverbände ihre Bereitschaft bekräftigt, den von der Bundesregierung gestarteten Turbo zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter aktiv zu unterstützen. Die Erklärung wurde nach einem Arbeitsmarktgipfel im November präsentiert.
Die unterzeichnenden Unternehmen, darunter die Deutsche Bahn, die Rewe Group, Hofmann Personal und DHL, wollen Geflüchtete verstärkt auch dann einstellen, wenn sie noch nicht über gute Deutschkenntnisse verfügen, aber einen Integrationskurs abgeschlossen haben.
Etwa 400.000 Geflüchtete haben in diesem Herbst ihren Integrationskurs beendet oder stehen kurz davor. Die Hälfte davon stammt aus der Ukraine. "Das Signal wirkt positiv in zwei Richtungen: Mehr Arbeits- und Fachkräfte fördern das Wirtschaftswachstum, gleichzeitig wird der Staatshaushalt entlastet", lobte Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Der Turbo ersetze nicht weitere Maßnahmen zur verstärkten Ausschöpfung des inländischen Arbeitskräftepotentials.
Mittelfristig bleibt es das Ziel aller Unterzeichnenden, Geflüchtete nachhaltig und potenzialadäquat in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Bei Bedarf unterstützen die Jobcenter und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit praxisnahen Angeboten zu berufsbegleitenden Qualifizierungen und zum Erwerb weiterführender Deutschkenntnisse. Darüber hinaus versprachen die Unterzeichnenden, gemeinsam an einer Willkommenskultur in Betrieben arbeiten. cm/BMAS