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Fertigstellung von Einfamilienhäusern ist rückläufig
Der Wunsch nach dem eigenen, freistehenden Einfamilienhaus ist weiterhin ausgeprägt. Vor allem für Familien, die einen Großteil der Wohneigentumsbildung ausmachen, hat das Einfamilienhaus einen hohen Stellenwert. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).
Dennoch blieben die Fertigstellungen bei Einfamilienhäusern seit 2011 relativ konstant. Inzwischen sind sie rückläufig. Zwischen 2011 und 2020 wurden im Schnitt etwa 85.000 Einfamilienhäuser, darunter auch Reihenhäuser, pro Jahr gebaut. 2021 Jahr ging der Einfamilienhausbau um 10,2 Prozent zurück. Die aktuelle Baugenehmigungsstatistik deutet an, dass sich der Anteil der Einfamilienhäuser bei den Wohnungsfertigstellungen weiter verringern wird. Danach wurden von Januar bis Juni vergangenen Jahres 17 Prozent weniger Baugenehmigungen erteilt als im Vorjahreszeitraum.
Während der Neubau von Einfamilienhäusern sinkt, steigt die Wohneigentumsbildung in gebrauchten Immobilien, so das BBSR. Der Anteil der Wohneigentumsbildung im Bestand liegt bei etwa 56 Prozent. In knapp 23 Prozent der Fälle erfolgt die Eigentumsbildung durch geerbte oder geschenkte Immobilien. Somit erhöht sich der Anteil von Bestandsimmobilien bei der Wohneigentumsbildung auf insgesamt 79 Prozent, die restlichen 21 Prozent entfallen auf den Neubau.
Verstärkt hat sich der Wunsch nach einem freistehenden Einfamilienhaus. Während zu Beginn der 1990er-Jahre freistehende Einfamilienhäuser nur etwa 25 Prozent der Wohneigentumsbildung ausmachten, liegt der Anteil inzwischen bei rund 45 Prozent. Auch in diesem Marktsegment haben gebrauchte Immobilien an Bedeutung gewonnen, hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung festgestellt. cm/BBSR