"Future Days"

International Hardy Plant Union diskutiert neue Klima-Stauden

Welche Staudensortimente dem Klimawandel langfristig standhalten können, stand im Mittelpunkt der "Future Days" der International Hardy Plant Union (ISU) am 12. und 13. Oktober in Prag. Rund 70 Gärtner, Landschaftsarchitekten, Umsetzer und Staudenliebhaber aus 14 Ländern Europas nahmen daran teil.
Klimaanpassung Veranstaltungen
James Hitchmough plädierte dafür, die Sortimente an die klimatischen Veränderungen anzupassen. Foto: ISU

Petr Hanzelka vom Botanischen Garten in Prag präsentierte eine Auswahl mediterraner und nordamerikanischer Präriepflanzen, die im kommenden wärmeren Klima besser gedeihen könnten als die bisher gebräuchlichen. Er hat sie seit langem sowohl in ihrem natürlichen Lebensraum als auch im Botanischen Garten in Prag-Troja getestet und beobachtet. Als sehr trockenheitstolerante Stauden nannte er Aster sericeus, Muhlenbergia capillaris, Allium 'Millenium' und – vielleicht überraschend – Heuchera pulchella. Hanzelkas Beschreibungen wurden bei einem späteren Rundgang durch den Botanischen Garten mit den wunderschön blühenden Bereichen der nordamerikanischen Prärie und den mit mediterranen Staudenarten bepflanzten einjährigen Beeten veranschaulicht.

James Hitchmough, Professor an der Universität von Sheffield in Großbritannien, startete mit der Aussage: "Wir bewegen uns alle in Richtung Äquator. Im Jahr 2070 wird Budapest klimatisch auf dem Niveau des heutigen Südgriechenlands liegen." Hitchmough und seine Doktoranden verglichen die Kataloge von Howard Nurseries und Beth Chatto Nurseries anhand des Wasserbedarfs der Taxa und stellten fest, dass sich das Angebot in 30 Jahren nicht verändert hat. Er riet daher "Lassen Sie den Standort das Design bestimmen! Zwingen Sie das Design nicht dem Standort auf."

Um die biologische Vielfalt zu erhalten, schlug John Little aus dem Vereinigten Königreich vor, Entomologen bei der Umsetzung und Gestaltung neuer Lebensräume hinzuzuziehen. Er stellte auch in Frage, ob es ökologisch sinnvoll ist, Mutterboden von einem anderen Standort auf eine Pflanzfläche aufzubringen. Er riet dazu, Substrate zu bevorzugen und betonte, dass eine größere Vielfalt an Materialien – von zerkleinertem Bauschutt bis hin zu Abfällen der Zuckerindustrie – mehr Lebensraum und eine größere Artenvielfalt mit sich bringt.

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