Zentrum für Migration und Entwicklung
Schulze eröffnet neues Migrationsberatungszentrum in Nigeria
Das Zentrum in Nyanya in der Metropolregion der Hauptstadt Abuja hat mehrere Aufgaben: Zum einen geht es um Jobchancen für Nigerianer auf dem deutschen und europäischen Arbeitsmarkt sowie notwendige Fortbildungsmaßnahmen, zum anderen um die Risiken irregulärer Migration und die Unterstützung abgelehnter nigerianischer Asylbewerber aus Deutschland beim beruflichen Neustart im Heimatland.
In Nigeria gebe es viele junge Menschen, die zwar gut ausgebildet seien, aber trotzdem keinen Arbeitsplatz im Land fänden, sagte Ministerin Schulze im Deutschlandfunk. Deutschland wiederum brauche Fachkräfte und könne diesen Menschen eine Perspektive bieten. Nach Angaben von Schulze umwerben andere Länder wie Kanada bereits migrationsinteressierte Nigerianer. Sie betonte im Deutschlandfunk zugleich, es müsse eine Vereinbarung geben, wonach Nigeria in Deutschland abgelehnte Asylbewerber zurücknehme.
Mit "Zentren für Migration und Entwicklung" ist Deutschland bereits an drei Standorten in Nigeria präsent: in Abuja (3,46 Millionen Einwohner), Benin City (1,78 Millionen) und Lagos (14,86 Millionen). Die Entwicklungsministerin erwartet von der Beratung in den Zentren gut informierte Entscheidungen. So könne es für Nigerianer in vielen Fällen sinnvoller sein, zunächst eine Berufsausbildung in einem der Mangelberufe Europas zu machen, um sich den Weg für eine legale Migration nach Deutschland zu eröffnen, heißt es in einer Mitteilung ihres Ministeriums. cm/BMZ