Ausgegraben
Egal, wie schlecht ...
von: M.Soc.Sci Hendrik BehnischWenig beneidenswert ist hingegen, dass der seltsame deutsche Autobahn-Fetisch mitunter alle Rationalität außer Kraft setzt. Oder wie ist es anders zu erklären, dass der geplante Ausbau der A59 bei Duisburg eine Schneise der Verwüstung durch den Landschaftspark Duisburg Nord ziehen würde – und der kollektive Aufschrei bislang ausbleibt?
Zur Erinnerung: Wir reden hier von einem Ort, der eine wichtige Transformation im Ruhrpott verkörpert. In den 1990ern verwandelte das Büro Latz+Partner ein stillgelegtes Hüttenwerk in eine regelrechte Großstadt- Oase. Nicht umsonst hat der Landschaftspark erst in diesem Jahr den BDLA-Landschaftsarchitektur-Preis in der Kategorie „Reifeprüfung – 20 Jahre und älter“ erhalten.
Und wenn schon: Die Autobahn GmbH des Bundes stuft den sechsstreifigen Ausbau der A59 als „Vordringlicher Bedarf – Engpassbeseitigung“ ein. Das suggeriert natürlich größte Dringlichkeit. Die Kategorisierung „Blinder Aktionismus – Landschaftszerstörung“ erschiene mir ehrlich gesagt passender.
Hendrik Behnisch
NL-Stellenmarkt

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