In Neuburg am Inn, Darmstadt und Remscheid
Bund fördert kommunale Biodiversitätsstragien mit 472.000 Euro
Das bayerische Neuburg am Inn will mit seinen rund 92.000 Euro Bundeszuschuss die kommunale Strategie "Natur dahoam" umsetzen. An kommunalen Liegenschaften werden Nisthilfen für Gebäudebrüter und Fledermäuse errichtet, kostenlose Pflanzpakete mit heimischen Stauden für Privatgärten angeboten und Musterflächen mit autochthonem artenreichem Saatgut und heimischen Stauden angelegt. Außerdem ist ein Biodiversitätsweg entlang ökologisch hochwertiger Wiesen- und Waldlebensräume geplant.
Im nordrhein-westfälischen Remscheid sollen für einen Zuschuss von rund 270.000 Euro Kleingewässer neu angelegt, Stadt- und Obstbäume gepflanzt sowie invasive Arten bekämpft werden. Viele für die Artenvielfalt wertvolle, extensiv genutzte Offenland-Biotope kommen in Remscheid nur noch sehr selten vor, einige Amphibien- und Reptilien-Arten sind bereits ausgestorben. Bei den konkreten Maßnahmen werden die Anregungen aktiver und interessierter Bürger berücksichtigt. Auch bei der Realisierung setzt die Stadt auf die tatkräftige Unterstützung Freiwilliger.
Das hessische Darmstadt will auf den Artenrückgang und die Bedeutung von Biodiversität auf allen Ebenen aufmerksam machen und das bürgerliche Engagement fördern. Es werden Umsetzungsprojekte entwickelt, die anschaulich und fassbar das Thema biologische Vielfalt behandeln und die Bürger aktiv einbeziehen. Geplant sind Citizen-Science-Ansätze zur Erfassung der Vogelfauna, die Förderung ausgewählter Vogel- oder Fledermausarten sowie Schutzmaßnahmen für Feuchtstandorte, die im Klimawandel gefährdet sind. Das Projekt wird bis September 2025 mit 132.000 Euro gefördert.